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28-Jähriger soll Großeltern und Mutter getötet haben

Polizeibeamte stehen an einem Tatort auf der Straße. In einem nahe gelegenen Haus war es zu einem Gewaltverbrechen mit drei Toten gekommen. / Foto: David Breidert/dbgrafie.de/dpa
Polizeibeamte stehen an einem Tatort auf der Straße. In einem nahe gelegenen Haus war es zu einem Gewaltverbrechen mit drei Toten gekommen. / Foto: David Breidert/dbgrafie.de/dpa

Im sächsischen Vogtland tötet ein junger Mann seine Familie und stellt sich danach. Die Nachricht, die sich am Vormittag im Ort verbreitet, erschüttert die Menschen - und sorgt für Fassungslosigkeit.

Drei Menschen sind am Montag bei einem Gewaltverbrechen in Tirpersdorf im sächsischen Vogtland getötet worden. Ein 28-Jähriger wurde am Tatort festgenommen, wie die Polizei mitteilte. Bei ihm handelt es sich nach Angaben der Ermittler um den Enkel bzw. Sohn der Opfer. Er ließ sich am Tatort widerstandslos festnehmen. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Die Kriminalpolizei ermittelt nun zum Tathergang und zum Motiv des Beschuldigten.

Der 28-Jähriger hatte am frühen Morgen um 4.45 Uhr die Polizei per Notruf alarmiert. Dabei habe er angegeben, seine Familie getötet zu haben, wie eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die Einsatzkräfte fanden dann die drei Leichen in dem Einfamilienhaus. Jede Hilfe sei zu spät gekommen, erläuterte die Polizeisprecherin. Bei den Opfern handelt es sich demnach um einen 85 Jahre alten Mann, seine 84 Jahre alte Ehefrau und deren 59 Jahre alte Tochter.

Die Tatwaffe wurde im Haus sichergestellt. Um was für eine Waffe es sich handelt, wollte die Polizeisprecherin am Montag aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. Auch zu der Art der Gewalteinwirkung auf die Opfer machte sie keine Angaben. Derzeit werden die Nachbarn befragt.

Nach Angaben der «Freien Presse» war der Tatverdächtige bei seiner Festnahme weder betrunken noch stand er unter dem Einfluss anderer Drogen. Er wird derzeit von den Ermittlern vernommen. Der 28-Jährige war bislang nicht vorbestraft, wie eine Polizeisprecherin sagte.

«Es ist eine Tragödie», sagte Ralph Six, Bürgermeister des rund 1350 Seelen-Ortes unweit von Oelsnitz am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Dieses «schreckliche Ereignis» habe niemand vorhergesehen, so etwas habe es hier in den vergangenen Jahrzehnten noch nie gegeben. 

«Das war eine anerkannte Familie», betonte Bürgermeister Six. Der Großvater sei lange Jahre Vorsitzender vom Fußballverein gewesen. Großeltern, Tochter und Enkel hätten zusammen in dem Haus gelebt, seines Wissens habe es keinerlei Anzeichen für Probleme gegeben.

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