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Großeinsätze: Schuster sieht Nachholbedarf in Stabsarbeit

Innenminister Armin Schuster inspiziert den Löschrucksack von Natalie Richter, Nationalparkwächterin. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Innenminister Armin Schuster inspiziert den Löschrucksack von Natalie Richter, Nationalparkwächterin. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Mit Blick auf Großereignisse wie die Waldbrände im Sommer 2022 in Sachsen gibt es nach Angaben von Innenminister Armin Schuster (CDU) im Bereich Krisenstäbe auf allen Ebenen noch Verbesserungspotenzial. Der Nachholbedarf sei mit zunehmender Höhe von der Basis bis zum Ministerium «erkennbar größer», sagte er am Mittwoch bei einem gemeinsamen Besuch in der Sächsischen Schweiz mit Umweltminister Wolfram Günther (Grüne). Vor Ort wurden die Einsätze sehr gut gemanagt, das sehe auch die Waldbrandkommission so. Nach Manöverkritik von der untersten kommunalen Ebene bis ins Ministerium gebe es aber «was zu tun».

Laut Schuster braucht Sachsen Großtechnik, speziell für Waldbrände, Drohnen- und Wärmebildtechnik, die in sehr unwegsamem Gelände «Gold wert» sei. Und man müsse sich besser auf die Boden-Luft-Bekämpfung einstellen. Um die für die Beschaffung zur Verfügung stehenden 30 Millionen Euro auszugeben, «brauchen wir ein bis drei Jahre». Man sei aber bereits besser gerüstet, Ausbildung und Schulung etwa in Krisenmanagement geschärft. Schuster forderte zugleich die Bevölkerung auf, Waldbrände verhüten zu helfen. «Schon die weggeworfene Kippe kann zu viel sein.»

Die beiden Minister schauten sich auch die erste neue Löschwasserzisterne in Hohnstein an, die bei Waldbränden im Nationalpark Sächsische Schweiz schnell erreichbar ist. Die Förderung solcher Zisternen gehört zum Maßnahmepaket des Umweltministeriums. «Die Klimakrise erhöht das Risiko für Waldbrände», sagte Günther. Das größte allerdings bleibe der Mensch, er sei in den allermeisten Fällen der Auslöser von Waldbränden.

«Wir müssen weiter in die Vorbeugung von Waldbränden investieren, in die Brandbekämpfung, aber eben genauso in den Klimaschutz und in den Waldumbau», sagte Günther. Robuste, klimastabile Mischwälder seien weniger anfällig dafür. Im Nationalpark wachsen nach Ministeriumsangaben indes von allein standortangepasste Arten heran. Auf den Brandflächen entsteht laut Günther «schon jetzt der artenreiche Wald der Zukunft; das macht Hoffnung».

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