Nach der Schlägerei vor einer Görlitzer Diskothek am Wochenende hat Oberbürgermeister Octavian Ursu (CDU) vor Gewalt gewarnt. In einer am Montag veröffentlichten Erklärung bat er, «Aufrufen zu unüberlegten und gegebenenfalls strafbaren Handlungen in sozialen Medien» nicht zu folgen. Die Behörden leisteten professionelle Arbeit, «um die Verantwortlichen zügig zur Rechenschaft zu ziehen», versicherte er bei einer Sicherheitsberatung im Rathaus.
Ursu ließ sich über die aktuelle Lage und weitere Schritte in dem Fall informieren. An der Zusammenkunft nahmen Vertreter von Polizei, Staatsanwaltschaft, Stadt sowie des betroffenen Clubs teil. «Alle Täter sollen konsequent ihrer Strafe zugeführt werden», hieß es. Die Behörden baten dazu um weitere Hinweise, vor allem Handyaufnahmen.
Bei der Auseinandersetzung am frühen Sonntagmorgen waren nach bisherigem Stand acht Männer verletzt und drei von ihnen im Krankenhaus behandelt worden. «Sie sind wieder entlassen», sagte ein Sprecher der Polizei. Nach deren Angaben soll eine Gruppe von bis zu 20 Männern zuerst Gäste der Diskothek beleidigt und dann Flaschen auf das Gebäude geworfen haben. Mit den Scherben hätten andere Personen Umstehende angegriffen.
In der Nähe des Tatorts waren zwölf Männer im Alter von 19 bis 35 Jahren gestellt worden. Gegen fünf von ihnen wurden am Sonntag Haftbefehle erlassen, drei 19, 21 und 34 Jahre alte Syrer in Justizvollzugsanstalten gebracht. Zwei 22 und 28 Jahre alte Türken sind gegen Auflagen auf freiem Fuß. Die Hintergründe des Falles sind noch unklar, es wird wegen besonders schweren Landfriedensbruchs ermittelt.
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