Beim Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden geht die Polizei bislang von einem Unglück aus. «Es gibt null Anhaltspunkte für irgendein strafbares Verhalten. Es gibt kein Ermittlungsverfahren», sagte Polizeisprecher Thomas Geithner.
Die ersten Informationen zum Brückeneinsturz bei der Polizei seien in der Nacht von den eigenen Kollegen gekommen. «Bei uns ging heute kurz nach 03.00 Uhr die erste Meldung ein. Das waren unsere eigenen Kollegen, die 50 Meter entfernt an der jüdischen Synagoge Objektschutzmaßnahmen durchführen», berichtete Geithner. «Sie haben es beschrieben als großes, schwere Geräusch. Der Boden hat gewackelt.»
Jetzt gehe es darum, die Ursache für den Einsturz zu finden. Sollte sich dabei herausstellen, dass Fehler gemacht worden seien, dann würde auch ein Strafverfahren eingeleitet. «Aber diese Anhaltspunkte fehlen im Moment», sagte Geithner. Da es keine Verletzten oder gar Getötete gebe, habe die Polizei derzeit keinen Anlass, von Amts wegen ein Strafverfahren einzuleiten.
Dass unmittelbar nach dem Unfall im Internet Bilder von der Einsturzstelle mit arabischen Schriftzeichen kursierten, werde von der Polizei beobachtet. Sollte hier die Schwelle zur Strafbarkeit überschritten werden, werde es Ermittlungen geben. Zudem rief die Polizei auf der Plattform X dazu auf, keine Falschmeldungen zum Brückeneinsturz zu teilen. Bislang gebe es keine Anhaltspunkte für eine Dritteinwirkung, hieß es.
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