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Tödlicher Unfall von Schleuserfahrzeug: Anklage gegen Männer

Die Justitia ist an einer Scheibe zu sehen. / Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild
Die Justitia ist an einer Scheibe zu sehen. / Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild

Gut drei Monate nach dem tödlichen Unfall eines Kleintransporters voller Flüchtlinge auf der Autobahn A17 Prag-Dresden hat die Staatsanwaltschaft Dresden Anklage gegen den Fahrer und einen Begleiter erhoben. Die beiden Männer stehen nach Angaben vom Freitag unter dem Verdacht des gemeinschaftlichen Einschleusens von Ausländern mit Todesfolge. Die Männer im Alter von 23 und 44 Jahren befinden sich in Untersuchungshaft.

Ihnen wird vorgeworfen, gegen Geld und wider besseren Wissens Menschen ohne Einreise- und Aufenthaltstitel illegal nach Deutschland gebracht zu haben. So sollen sie am 13. Juli mindestens sieben Personen in einem Fahrzeug aus Tschechien über die Autobahn bei Bad Gottleuba-Berggießhübel gebracht haben. Als der Fahrer eine Polizeistreife bemerkte, habe er Gas gegeben und dabei die Kontrolle über den Kleintransporter verloren, der bei Bahratal von der Fahrbahn abkam und sich überschlug. Die ungesicherten Flüchtlinge darin wurden schwer verletzt, eine 44-Jährige aus der Türkei starb noch am Unfallort.

Der 44-Jährige soll die Einschleusung mit einem anderen Transporter begleitet und den Jüngeren mit Informationen versorgt haben. Beide Männer wurden nach dem Unfall festgenommen. Der 23-Jährige ist laut Staatsanwaltschaft als Schleuser vorbestraft und stand unter Bewährung. Die Beschuldigten machten keine Angaben zu den Vorwürfen. Über die Zulassung der Anklage entscheidet das Landgericht Dresden.

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