Unbekannte haben an einer Bahnstrecke im Kreis Zwickau durch einen Buntmetalldiebstahl den Zugverkehr gestört und Menschen gefährdet. Verletzt wurde niemand, wie die Bundespolizei am Montag mitteilte. Nach bisherigen Erkenntnissen haben die Unbekannten am Samstagmorgen vor dem Bahnhof von St. Egidien an einem Mast zwei Rückankerseile aus Bronze gestohlen.
Der Mast neigte sich und die Fahrleitung hing auf einer Länge von etwa 150 Metern so tief, dass der Draht eine einfahrende Bahn berührte. Der Zugführer habe vom Dach her Schleifgeräusche wahrgenommen und die Bahn gestoppt, hieß es. Die etwa 50 Reisenden konnten die Regionalbahn verlassen, nachdem die Oberleitung geerdet worden war. Am Zug und der Oberleitung sei ein hoher Schaden entstanden.
Zwei Gleise des Bahnhofs blieben stundenlang gesperrt. 37 Zügen verspäteten sich. Die Polizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Die Täter hätten nicht nur eine Gefahr für sich selbst, sondern auch für Unbeteiligte in Kauf genommen, hieß es. Eine Berührung der Leitung sei lebensgefährlich. Die Polizei sucht Zeugen.
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