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Verurteilter Sexualstraftäter nach Flucht festgenommen

„Polizei“ ist auf der Tür eines Polizeiautos zu lesen. / Foto: Robert Michael/dpa
„Polizei“ ist auf der Tür eines Polizeiautos zu lesen. / Foto: Robert Michael/dpa

Nachdem ein ehemaliger Schulleiter wegen Kindesmissbrauchs zu mehreren Jahren Haft verurteilt worden war, floh er nach Asien. Nun hat die Polizei ihn zur Rechenschaft gezogen.

Ein Ende 2022 wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern verurteilter Mann aus dem Landkreis Görlitz ist nach der Flucht ins Ausland gefasst und in eine Justizvollzugsanstalt (JVA) eingeliefert worden. Der 55-Jährige ehemalige Schulleiter habe sich während des Strafverfahrens nicht in Untersuchungshaft befunden und sei daraufhin nach Kambodscha geflohen, teilte die Polizei am Montag mit. Dort soll er zwischenzeitlich ein Gästehaus eröffnet haben. 

Demnach war der Mann im Mai 2021 beschuldigt worden, eine damals 13 Jahre alte Schülerin in der Schulbibliothek sexuell missbraucht zu haben. Dies war bereits die dritte Anschuldigung dieser Art gegen ihn. In den Jahren zuvor äußerten Schülerinnen ähnliche Vorwürfe. Allerdings wurden die Verfahren damals aus Mangel an Beweisen seitens der Staatsanwaltschaft zunächst eingestellt - später wurden diese jedoch wieder aufgerollt. 

Bei mehreren Durchsuchungen wurden unter anderem Laptops und andere Speichermedien sichergestellt. Nach Angaben der Polizei verdichteten sich die Beweise, woraufhin die Staatsanwaltschaft Anklage erhob. Während der gesamten Verhandlung behauptete der 55-Jährige trotz zahlreicher Indizien und Beweise unschuldig zu sein - jedoch ohne Erfolg. Der Richter sprach ihn des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern schuldig und verurteilte ihn zu drei Jahren und einem Monat Haft.

Nach seiner Flucht wurde gegen ihn ein Vollstreckungshaftbefehl erlassen, und er wurde zur Festnahme ausgeschrieben. Die Spuren deuteten auf eine Flucht nach Kambodscha hin. Allerdings war eine Auslieferung des Verurteilten nicht möglich. Erst nachdem den Angaben zufolge im März das Visum des 55-Jährigen ausgelaufen war, wurde er von der dortigen Polizei festgenommen. Die Zeit bis zu seiner Ausreise verbrachte er im Gefängnis. Vor knapp einem Monat wurde er von Beamten des Landeskriminalamts (LKA) Sachsen nach Deutschland geflogen und in ein Gefängnis eingeliefert. 

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