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Waschbecken und Steine auf A72 geworfen: Anklage

Eine Figur der blinden Justitia. / Foto: Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild
Eine Figur der blinden Justitia. / Foto: Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild

Fünf Monate nach den Würfen von schweren Gegenständen auf die A72 in Mittelsachsen hat die Staatsanwaltschaft Chemnitz Anklage gegen drei Tatverdächtige erhoben. Zwei 20- und 23-jährige Männer sollen sich demnach wegen versuchten Mordes, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und gefährlicher Körperverletzung vor Gericht verantworten, teilte die Anklagebehörde am Dienstag mit. Gegen eine 20 Jahre alte Frau wurde Anklage wegen Beihilfe erhoben.

Laut Staatsanwaltschaft hatten die beiden Männer am 6. Februar ein Waschbecken sowie drei schwere Feldsteine von einer Brücke auf die A72 zwischen den Anschlussstellen Niederfrohna und Penig geworfen. Fünf Autos und ein Lkw stießen dagegen und wurden beschädigt. Drei Wochen später warfen die Angeschuldigten wieder von einer nur wenige Kilometer entfernten Autobahnbrücke einen Gullydeckel, drei schwere Feldsteine und ein Toilettenbecken auf die A72. Wieder kollidierten mehrere Fahrzeuge mit den Gegenständen. Dabei wurde eine Autofahrerin verletzt.

Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft billigten die Angeschuldigten nicht nur den Tod von Menschen sondern handelten zudem heimtückisch, in dem sie ganz bewusst die Arg- und Wehrlosigkeit der vorbeifahrenden Verkehrsteilnehmer ausnutzten. Die beiden Männer sitzen seit Mitte März in Untersuchungshaft. Das Landgericht Chemnitz muss nun über die Zulassung der Anklage entscheiden.

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