In Sachsen sind in den vergangenen Tagen drei Radfahrer und eine Radfahrerin tödlich verunglückt. Die Unfälle in der Dresdner Region, im Vogtland und in Leipzig ereigneten sich auf unterschiedliche Weise, wie aus den Berichten der Polizei am Dienstag hervorging.
In Leipzig stürzte am Montagmorgen ein 24 Jahre alter E-Bike-Fahrer an einer Brückenbaustelle in eine Baugrube. Dabei zog er sich so schwere Verletzungen zu, dass er später im Krankenhaus starb. Der Mann sei auf einem Gehweg gefahren, wo sich die Baugrube befand.
In Dresden-Trachau kam ebenfalls am Montagmorgen eine 81 Jahre Fahrradfahrerin ums Leben. Sie war aus zunächst unbekannten Gründen gestürzt und erlag ihren schweren Verletzungen. Die Polizei sucht zu diesem und dem Unfall in Leipzig Zeugen.
Ein weiterer Radfahrer ist nach einem Unfall in Coswig (Kreis Meißen) vor wenigen Tagen im Krankenhaus gestorben. Der Mann war am Mittwoch gegen eine Autotür geprallt, die kurz vor ihm geöffnet worden war. Dabei zog sich der 54-Jährige schwerste Verletzungen zu, an denen er nun starb.
In Schöneck im Vogtland war zudem in der Nacht zum Sonntag ein Radfahrer auf einer abschüssigen Straße gestürzt. Der 43-Jährige erlitt Kopfverletzungen und starb am Unfallort.
In Dresden führte die Polizei zwei Wochen lang eine Schwerpunktkontrolle zum Radverkehr durch. Die Ergebnisse zeigten, dass Radfahren in der Landeshauptstadt noch nicht überall sicher und bequem möglich ist. Die meisten Verstöße habe es dort gegeben, wo Radfahrer keine geeigneten oder umwegfreien Radverkehrsanlagen vorfinden, teilte Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (Grüne) mit.
Die Polizei registrierte 2400 Verstöße. 530 Radler wurden verbotenerweise auf dem Gehweg erwischt, 475 Mal waren sie entgegen der zulässigen Fahrtrichtung unterwegs und 133 Mal fuhren sie bei Rot. Auch Radfahrer mit Handy am Ohr wurden angehalten.
Im vorigen Jahr ist die Zahl der verunglückten Radfahrer in Sachsen stark angestiegen. 4781 Menschen wurden laut Verkehrsunfallstatistik verletzt oder getötet - eine Zunahme um 23,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
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