Nach dem tagelangen Regen und dem Hochwasser sind die Talsperren und Rückhaltebecken in Ostsachsen wieder gut gefüllt. Die Zuflüsse halfen, die Wasserstände nach der Trockenheit im Sommer wieder auszugleichen.
Nach Angaben der Landestalsperrenverwaltung werden auch die Rückhaltebecken im Einzugsgebiet des Hoyerswerdaer Schwarzwassers, der Gottleuba sowie der Pließnitz, einem Nebenfluss zur Neiße, in Anspruch genommen.
So ist der Stauraum der Talsperre Bautzen zu 100 Prozent genutzt, bei der Talsperre Quitzdorf sind es 96 Prozent, bei der Talsperre Gottleuba 97 Prozent und bei der Lehnmühle 63 Prozent. Zusätzlich steht an den Talsperren aber auch Rückhalteraum zur Verfügung.
Wegen der starken Niederschläge steuert die Talsperrenverwaltung ihre Anlagen seit Mitte letzter Woche, um Hochwasser wirksam zurückzuhalten. Dabei wird die Abgabe von Wasser aus den Anlagen kontinuierlich überprüft und je nach Entwicklung bei Bedarf erhöht oder verringert.
Noch genügend Platz in Stauanlagen
In vielen Talsperren landesweit ist auch aufgrund geringer Zuflüsse und hoher Abgaben der letzten Zeit genügend Platz. In den Hochwasser-Schwerpunktregionen Oberlausitz und Osterzgebirge standen nach Angaben des Landeshochwasserzentrums insgesamt 18,1 Millionen Kubikmeter Hochwasserrückhalteraum sowie weiterer zusätzlicher Stauraum zur Verfügung.
Man habe die Hochwasserlage permanent im Blick, sagte der Geschäftsführer der Talsperrenverwaltung, Eckehard Bielitz. Die Steuerung der Stauanlagen sei in den letzten Tagen jederzeit beherrschbar gewesen.
Wegen der derzeit hohen Wasserstände warnte die Behörde generell vor dem Betreten von Hochwasserschutzdeichen und anderen Schutzanlagen. Es bestehe Lebensgefahr, hieß es. Zudem könne die durch den Regen aufgeweichte Grasnarbe der Deiche beschädigt werden, die den Deich vor Erosion schütze.
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