Im September 2015 erschütterte der Dieselskandal bei Volkswagen Autofahrer:innen in ganz Deutschland und der ganzen Welt. Aber nicht nur die Besitzer eines Volkswagens, sondern auch die Aktionäre des Konzerns erlebten das Beben. In Summe sackte der Kurs wegen des Dieselskandals von rund 160 Euro auf 100 Euro pro Wertpapier ab. Bei solchen Ereignissen ist die Nachrichtenlage sehr schnell so gut, dass sich jeder, egal ob Laie oder Profi, über das aktuelle Geschehen informieren kann. Hier gab es einen medialen und gesellschaftlichen Alarm, im Englischen Alert genannt, und jeder wusste faktisch, dass mit der Aktie aufgrund des Dieselskandals irgendwas Heftiges passiert.
Doch wie bekommt man eigentlich mit, wenn sich Kurse von weniger bekannten Titeln in die eine oder andere Richtung entwickeln? Genau dieses Thema beschäftige Moritz Biehl mitten im Dieselskandal und entwickelte die Idee zu Wavealert, eine Plattform, die ihre Nutzer darüber informiert, wenn sich Kurse von Aktien oder Kryptowährungen so verändern, dass eine Welle (engl. Wave) ins Positive oder Negative zu erwarten ist.
„Die Idee ist einfach.“, sagt Moritz Biehl, „Unsere Datenbank beinhaltet die Kurse aller wesentlichen Assetklassen, wie Aktien, Edelmetalle oder Kryptowährungen. Damit erhalten unsere Benutzer:innen jederzeit eine Echtzeitbilanz ihrer übertragenen Anlagenwerte. Als zusätzlichen Service profitieren sie vom Alarmsystem, das Kursbewegungen in Kombination mit passenden News meldet.”
Anders als bei Trading-Apps, bei denen man mit Stop-Loss oder Stop-Buy bei bestimmten Kursen automatisch kauft beziehungsweise verkauft, kann auf Basis der übermittelten Informationen die Handelsentscheidung zunächst abgewogen werden: „Wie oft ärgern sich Anlegerinnen und Anleger, wenn sie automatisch verkauft haben und der Kurs dann weiter steigt. Die üblichen Alarme der klassischen Trading-Apps, die absolute Schranken oder prozentuale Bewegungen pro Tag erkennen, helfen bei der Einschätzung zudem wenig, da sich das große Bild vom Bullen oder Bären erst über einen längeren Zeitraum ergibt”, ergänzt Moritz Biehl. “Also erst Wavealert und dann entscheiden”, lacht er.