Wirtschaftsminister Martin Dulig sieht seit dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine eine wachsende Nachfrage nach dem Rohstoff Kaolin, der in Sachsen abgebaut wird. Bislang hätten Unternehmen große Mengen aus der Ukraine und aus Russland bezogen. Wegen des Kriegs seien sie als Produzenten weitgehend ausgefallen. Das führe zu einer stärkeren Nachfrage des sächsischen Kaolins, erklärte der SPD-Politiker am Donnerstag.
Kaolin ist ein feines, weißes Gestein. Es wird in der Porzellan- und Keramikherstellung eingesetzt, aber auch in der Kosmetik oder in der Papier- und Farbenproduktion.
Dulig unternahm am Donnerstag eine «Rohstoff-Tour», bei der er verschiedene Stationen der Kaolin-Förderung und Verarbeitung besuchte. Dazu zählten die Kemmlitzer Kaolinwerke in Nordsachsen, die den Rohstoff in einem Tagebau fördern. Auch die Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen stand auf dem Besuchsprogramm des Ministers. Dulig betonte, Kaolin sei ein gutes Beispiel, wie eine gesamte Wertschöpfungskette in Deutschland bestehen könne - möglichst ohne Abhängigkeit von anderen Staaten.
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