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Forschungszentrum kommt nach Weimar und Bautzen

Baustelle eines Mehrfamilienhauses mit neuen Wohnungen. / Foto: Patrick Pleul/dpa/Symbolbild
Baustelle eines Mehrfamilienhauses mit neuen Wohnungen. / Foto: Patrick Pleul/dpa/Symbolbild

Ein neues Forschungszentrum in Sachsen und Thüringen soll die Bauwirtschaft auf dem Weg zur Klimaneutralität voranbringen. Die Arbeiten zum Aufbau können nun beginnen.

Ein Bundesforschungszentrum für nachhaltiges Bauen in Weimar und Bautzen hat grünes Licht vom Haushaltsausschuss des Bundestages bekommen. Im laufenden Jahr stelle der Bund dafür 3,6 Millionen Euro bereit, teilte das Thüringer Wissenschaftsministerium am Mittwoch mit. Bis 2028 sind demnach weitere Mittel in Höhe von 65 Millionen Euro eingeplant. Die Arbeiten zum Aufbau des nationalen Forschungszentrums könnten nun beginnen. Der Kern des Zentrums soll den Angaben nach aus bereits bestehenden Forschungsstrukturen und -schwerpunkten in Sachsen und Thüringen entwickelt werden.

Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) begrüßte laut Mitteilung die Mittelfreigabe: «Für den Bauforschungsstandort Weimar eröffnen sich damit herausragende Entwicklungsmöglichkeiten für die Forschung und wirtschaftliche Anwendung.» Der Standort verfüge bereits über etablierte Strukturen und jahrzehntelange Forschungskompetenzen im Bereich des nachhaltigen Bauens.

Auch Sachsens Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt (CDU) zeigte sich erfreut. «Das neue Bauforschungszentrum passt hervorragend zu Sachsen», sagte er laut einer Mitteilung des Landkreises Bautzen. Sachsen sei und bleibe Heimat für Spitzenforschung und wolle auch in Sachen Bauen der Zukunft vorn mit dabei sein.

Hintergrund der Entscheidung ist, dass Deutschlands Bauwirtschaft bis 2045 klimaneutral werden soll. Mit dem neuen Zentrum soll die Forschungen zu neuen Baustoffen, alternativen Bautechnologien und ressourcenschonenden Herstellungs- und Bauverfahren vorangetrieben werden. Das Thema stehe in Deutschland derzeit noch weitgehend am Anfang, «aber die Einsparpotenziale beispielsweise durch Recycling von Baumaterial und klimafreundliche Ersatzstoffe in der Bauwirtschaft sind enorm», so Tiefensee. Dies zeige beispielsweise die Tatsache, dass allein der Bau- und Gebäudebereich mit circa 40 Prozent zum gesamtdeutschen CO2-Fußabdruck beitrage.

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