> Seit einem halben Jahr läuft erfolgreich die Aktion des Citymanagements "Dresden geht aus", die sich besonders gegen die Auswirkungen auf die Dresdner Innenstadt durch PEGIDA richtet.
> Die Zukunft des Montags-Projekts ab Herbst wird nun überdacht.
> Chef des Citymanagements fürchtet um Finanzierung.
Wir sprachen mit Jürgen Wolf, Geschäftsführer des City Management Dresden e.V. .
1. Sind Sie zufrieden mit dem Verlauf der Aktion seit Anfang des Jahres? Wie hat sich die Aktion ausgewirkt?
"Mit der Resonanz auf die Aktion bin ich sehr zufrieden, „Dresden geht aus!“ hatte von Beginn an gute Presse und die Zahl der Partner ist von Woche zu Woche gestiegen. Es war aber trotzdem ein langer Weg, bis die Angebote der Händler und Gastronomen angenommen wurden. Leichter hatten es die Museen, der eintrittsfreie Besuch der Ausstellung „Fast Fashion“ im Hygienemuseum hatte zum Beispiel eine ganz hervorragende Nachfrage. Höhepunkte waren ganz sicher das ausgebuchte Winterpicknick der Dresdner Spitzenköche oder die Lesung mit Sky Du Mont im Coselpalais. Aber Dresden geht aus war ja nie als Besucherzählprogramm angelegt, sondern trotz des unpolitischen Ansatzes immer auch als ein Gegenstück zur montäglichen Brüllerei und den die Innenstadt blockierenden Aufmärschen. Wir haben es auch so formuliert, als Aufruf an die Dresdner, sich Montags ihre Stadt zurückzuholen."
2. Wie lange wird die Aktion noch weiterlaufen?
"Nach fast sechs Monaten Programm – Woche für Woche – sind wir jetzt in der Sommerpause. Das heißt, wir lassen die Angebote der Partner weiterlaufen, sofern sie nicht an ein bestimmtes Datum gebunden sind und beschränken uns auf die Kommunikation via homepage www.dresden-geht-aus.de und facebook. Danach werden wir sehen, Sky Du Mont hat spontan nochmals zugesagt, nach Dresden zu kommen, um die Aktion zu unterstützen, über die weiteren Angebote müssen wir mit den Partnern sprechen. „Dresden geht aus!“ ist eine recht starke Marke geworden und in der Stadt bekannt, das ermutigt, die Aktion fortzuführen."
Er ergänzt: "Ich bin aber auch zum Großsponsor von "Dresden geht aus" geworden, sprich, im Vorfeld haben alle gesagt, "Nein, wir lassen Dich bei den Kosten nicht hängen“ … und ich hatte erwartet, dass sich die Wirtschafts- und Wissenschaftsnetzwerke stärker an der Aktion beteiligen und gezielt an den Montagen die Innenstadt aufsuchen." … Nun wird Wolf über den Sommer erneut mit allen Beteiligten sprechen und die Möglichkeiten der Fortführung sondieren...
