Sachsens Energieminister Wolfram Günther sieht die finanzielle Unterstützung der Intel-Chipfabrik in Magdeburg mit mehreren Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds als Chance für die Solarindustrie. Es sei ermutigendes Zeichen für die Zukunft der Branche, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag. Was für Intel möglich sei, müsse auch für die Solarindustrie möglich sein.
Die Bundesregierung will die Intel-Ansiedlung mit 9,9 Milliarden Euro unterstützen - deutlich mehr als ursprünglich geplant. Wegen steigender Bau- und Energiekosten wird das Projekt teurer. Intel will nach dpa-Informationen einschließlich staatlicher Hilfen mehr als 30 Milliarden Euro investieren. Ursprünglich hatte das Unternehmen seine Investitionssumme mit mindestens 17 Milliarden Euro angegeben. In einer ersten Ausbaustufe sollen zwei Halbleiterwerke gebaut werden.
Günther argumentierte, auch der Aufbau einer Wasserstoffindustrie gehöre zu den Zielen des Klima- und Transformationsfonds. «Dass Intel jetzt mit Mitteln aus diesem Fonds unterstützt wird, legt die Karten neu.» Die EU müsse auch Energiesouveränität erlangen.
In den vergangenen Jahren sei in Sachsen und Mitteldeutschland eine hochleistungsfähige, innovative Solarindustrie gewachsen. «Wir brauchen jetzt schnell die passenden Förderinstrumente, einen Schub, damit unsere Solarindustrie richtig skalieren kann, richtig wachsen kann.» Es wäre eine vertane Chance, dies nicht zu tun.
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