Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist nach Auffassung von Brandenburgs Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) eine Krise von nationaler Tragweite. «Die Länder Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern sind das Bollwerk für den Westen», sagte Nonnemacher am Freitag in Potsdam anlässlich des ersten bestätigten Falls bei einem Wildschwein-Kadaver vor einem Jahr. Knapp 1000 Kilometer Zaun seien in den vergangenen 12 Monaten entlang der deutsch-polnischen Grenze und der Kerngebiete in Brandenburg zum Schutz vor Einschleppung der Seuche gebaut worden. Brandenburg stemme sich gegen den nach wie vor starken und wachsenden Seuchendruck aus Polen. Die Ministerin appellierte an den Bund, die Schweinehalter in der Region nicht allein zu lassen.
Brandenburgs Agrarstaatssekretärin Silvia Bender verlangte vom Bund ein umfassendes Förderprogramm für Schweinehalter. Damit sollen die höheren finanziellen Aufwendungen bei der Vermarktung der Schweine aus der Region - durch Tests oder längere Transportwege zu den Schlachthöfen - ausgeglichen werden. Auch müssten Landwirte unterstützt werden, die sich wegen der Schwierigkeiten komplett oder teilweise von der Schweinehaltung verabschieden.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH