Über die neuen Fahrradstreifen auf dem Blauen Wunder in Dresden ist am Montagmorgen zum ersten Mal der Berufsverkehr gerollt. Unfälle habe es trotz der neuen Aufteilung des Verkehrsraums zunächst keine gegeben, sagte ein Sprecher der Polizei. Wie sich die Änderung auf den Verkehr auswirkt, wird im Rahmen eines Verkehrsversuches beobachtet. Erste Zahlen zu den neuen Reisezeiten werden voraussichtlich am Freitag veröffentlicht, wie die Landeshauptstadt am Montag mitteilte. Der Verkehrsversuch laufe bis zum 16. Juni und werde während der Laufzeit genau beobachtet.
Die Markierungsarbeiten für die neuen Fahrradspuren wurden am Sonntagabend durchgeführt - mit einem halben Jahr Verzögerung. Eigentlich sollte der Radweg schon im Herbst rot aufgemalt werden. Wegen schlechter Wetteraussichten war dies kurzfristig abgesagt worden. Das Projekt ist umstritten, weil dadurch eine Autospur wegfällt. Laut Stadt kosten die Markierungsarbeiten sowie die dazugehörige Umrüstung einer Ampel rund 70.000 Euro. Das Blaue Wunder ist eine der bekanntesten Brücken über die Elbe.
Zuvor war es dort laut Angaben der Stadt immer wieder zu gefährlichen Situationen zwischen Fuß- und Radverkehr gekommen. Radfahrende wichen demnach wegen des fehlenden Radwegs immer wieder auf den Fußweg aus. «Ich hoffe, dass die Einordnung von Radstreifen gelingt und wir so für alle Verkehrsteilnehmenden eine sichere und gute Infrastruktur schaffen», sagte Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (Grüne) laut Mitteilung. In den ersten Tagen werde sich vermutlich mancher an die neue Verkehrssituation gewöhnen müssen.
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