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Ostbeauftragter fordert mehr Zuwanderung im Osten

Carsten Schneider (SPD), Ostbeauftragter der Bundesregierung, spricht. / Foto: Patrick Pleul/dpa
Carsten Schneider (SPD), Ostbeauftragter der Bundesregierung, spricht. / Foto: Patrick Pleul/dpa

Im Kampf gegen den Fachkräftemangel hat der Ostbeauftragte Carsten Schneider mehr Zuwanderung für Ostdeutschland gefordert. «Wir brauchen im Osten neben Rückwanderung auch Zuwanderung», sagte der SPD-Politiker t-online am Donnerstag vor dem Treffen der ostdeutschen Regierungschefs mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Chemnitz. Dass es dagegen Vorbehalte in der Bevölkerung gebe, habe unter anderem mit der DDR-Vergangenheit zu tun.

«Zu DDR-Zeiten war der Osten eine homogene Gesellschaft mit sehr wenigen Menschen aus dem Ausland», sagte Schneider. Es gebe keine Erfahrung im Umgang mit Zuwanderung und viele Vorurteile. Zudem würden sich Ostdeutsche nicht nur benachteiligt fühlen, sie seien es auch immer noch. «Ostdeutsche bekleiden zu wenige Führungspositionen - in ganz Deutschland und sogar in Ostdeutschland.» Der Ostbeauftragte forderte, dies endlich zu beenden. «Es wird Zeit, die Netzwerke aus dem Westen zu durchbrechen und Ostdeutsche in der öffentlichen Verwaltung genauso wie in Unternehmen, aber auch im Medienbereich gezielt zu fördern.»

Eine Ost-Quote lehne Schneider jedoch ab. «Es gibt keine justiziable Definition und zu viele Unschärfen. Ich setze lieber auf Selbstverpflichtung und mehr Sensibilität.»

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