20 Jahre nach Einführung des Euro verfügen die Menschen in Sachsen und Thüringen immer noch über größere Bestände der D-Mark. Darauf deuten die Summen hin, die nach wie vor bei der Bundesbank in den beiden Freistaaten aus der alten Währung in Euro umgetauscht werden. In den ersten elf Monaten dieses Jahres seien das gut 1,23 Millionen D-Mark gewesen, teilte die Bundesbank am Mittwoch mit. Genau 2374 Mal brachten Menschen ihre alten D-Mark-Bestände zum Umtausch. Im Vorjahreszeitraum lag die eingetauschte Summe mit 1,86 Millionen D-Mark noch höher.
Anders als die Zentralbanken in vielen anderen Euroländern tauscht die Bundesbank die alten Scheine und Münzen unbefristet um. Der damals festgelegte Wechselkurs gilt unverändert: Einen Euro bekommt man für 1,95583 D-Mark. Der Euro war am 1. Januar 2002 eingeführt worden.
Bundesweit sind D-Mark-Scheine und -Münzen im Milliardenwert noch nicht zurückgegeben. Nach Angaben der Bundesbank belief sich der ausstehende Gesamtwert Ende November auf 12,35 Milliarden Mark (6,31 Mrd Euro). Manches davon wird wahrscheinlich nie umgetauscht werden - etwa weil Sammler sich alte Scheine und Münzen gesichert haben.
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