Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig hält einen Kulturwandel im Straßenverkehr für notwendig. Bei der Infrastruktur gebe es einen großen Nachholbedarf, weil zu lange aus Sicht der Windschutzscheibe geplant worden sei, sagte der SPD-Politiker in seinem Sendeformat «Marin Dulig | Konkret», das ab Montag in den Social-Media-Kanälen seines Ministeriums zu sehen ist. «Die Bedeutung des Radverkehrs hat zugenommen, dementsprechend muss man da auch nachsteuern.» Radfahrerinnen und Radfahrer bräuchten mehr eigene Fahrwege.
Dulig betonte, dass das Ziel des Verkehrsministeriums die «Vision Zero» sei. Das bedeutet, dass die Zahl der im Straßenverkehr Getöteten und Schwerverletzten auf null reduziert werden soll. Dafür gebe es Lösungsansätze, aber keine Blaupause, die in jeder Stadt und jeder Region funktioniere.
Im vorigen Jahr kamen in Sachsen laut Verkehrsunfallstatistik der Polizei 118 Menschen im Straßenverkehr ums Leben. 22 davon waren Radfahrer und 19 Fußgänger, die anderen saßen in Autos, Lastwagen oder auf Motorrädern und Mopeds.
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