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Schutz vor Frostschäden: Winzer entzünden Feuer

Zahlreiche kleine kontrollierte Feuer brennen in einem Weinberg. / Foto: Robert Michael/dpa
Zahlreiche kleine kontrollierte Feuer brennen in einem Weinberg. / Foto: Robert Michael/dpa

Angesichts frostiger Bodentemperaturen haben die Winzer auf dem Radebeuler Staatsweingut Schloss Wackerbarth (Landkreis Meißen) in der Nacht zu Donnerstag vielerorts kleine Feuer entzündet. Damit sollten die Reben vor Frostschäden geschützt werden, erklärte Weingutssprecher Martin Junge am Donnerstag nach dem nächtlichen Einsatz. «Das, was wir jetzt im Weinberg gesehen haben, stimmt uns zuversichtlich, dass das alles funktioniert hat.» Der Erfolg werde sich jedoch erst in den nächsten Tagen zeigen, wenn die Winzer durch die Weinberge laufen und schauen, ob einzelne Triebe braun geworden sind und abfallen.

Ziel war es, die Bodentemperaturen auf den Rebflächen und Junganlagen in Diesbar-Seußlitz, Laubach sowie Weinböhla über der Null-Grad-Marke zu halten. In der Nacht wurden auf dem Weinberg in Weinböhla Bodentemperaturen von etwa minus zwei Grad angekündigt. Auf einer Fläche von rund acht Hektar - so groß wie acht Fußballfelder - stellten die Winzer rund 600 spezielle Frostschutzkerzen auf. Auf den restlichen 20 Hektar wurden zudem mehrere kleine Feuerstellen und Rauchfeuer entzündet. Auf den 28 Hektar stehen dem Weingut zufolge rund 100.000 Rebstöcke.

Anders als in den Jahren zuvor war diesmal nicht das Ziel, die Umgebungstemperaturen zu erhöhen, sondern «dafür zu sorgen, dass der Frost aus den Weinbergen abfließen kann». Wichtig bei dem Prozedere sei es, die Temperaturentwicklung genau zu beobachten und das Feuer zum richtigen Zeitpunkt zu entzünden, sagte Junge.

Aufgrund der zuletzt kühlen Witterung habe sich der Austrieb der Reben - im Vergleich zu den Vorjahren - leicht verzögert. In der jetzigen Wachstumsphase seien die Pflanzen besonders anfällig für Minustemperaturen. Knospen könnten durch plötzliche Kälte braun werden und abfallen. Dies habe Ernteeinbußen zur Folge. Allerdings rechnen die Winzer für die nächsten Tage wieder mit wärmeren Temperaturen.

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