Unter unzähligen Kryptowährungen wie Ethereum, Cardano und Litecoin stellt Bitcoin die mit Abstand bekannteste, wichtigste und größte dar. Im vergangenen Monat erreichte der Kurs neue Rekordhöhen von 40.000 €, um dann in den vergangenen zwei Wochen wieder um über 20% zu fallen. Die Währung unterliegt derzeit starken Schwankungen und der gesamte Kryptomarkt hat eine starke Volatilität. Insbesondere Kleinanleger fragen sich deshalb, ob sich der Einstieg in den Bitcoin jetzt noch lohnt und man noch, wie am Anfang, mit wenig Aufwand, hohe Rendite erzielen kann. Vor drei Wochen investierte der Tesla-Gründer Elon Musk, der selbst zu den größten Fans von Kryptowährungen zählt, 1,5 Milliarden Dollar in Bitcoin.
Bild: Von 8 Cent auf 40.000 € - wer zu einem passenden Zeitpunkt einsteigt, kann mit Kryptowährungen zum Millionär werden. Bildquelle: MichaelWuensch via pixabay.com
Was macht den Bitcoin so teuer?
40.000 € für eine digitale Währung, die man nicht wie Gold oder Geld im Tresor lagern kann, erscheint einigen Skeptikern als übertrieben hoch. Unternehmen und institutionelle Anleger haben jedoch ein starkes Interesse an der Währung.
Der größte online Bezahldienst PayPal will zum Beispiel seinen Kunden die Bezahlung mit digitalen Währungen ermöglichen, was eine Multiplikation des Wertes eines einzelnen Coins bedeuten kann. Auch die Corona-Pandemie, in der viele traditionelle Branchen starke Umsatzverluste hinnehmen müssen, hat das Interesse an alternativen Investitions-Möglichkeiten stark gesteigert. Das liegt an einer Skepsis der breiten Bevölkerung gegenüber herkömmliche Finanzdienstleitungen. Hierfür ist jedoch auch die immer weiter steigende Staatsverschuldung und damit möglicherweise die mittel- bis langfristig einhergehende steigende Inflation verantwortlich. Wenn Geld weniger Wert ist, können andere Vermögensgüter dafür stark steigen.
Boom auf Boom?
Ein interessantes Phänomen ist bei Bitcoin noch festzustellen: Der aktuelle Hype um die Währung lockt immer mehr Privatanleger an, die sich durch anziehende Preisniveaus verleitet fühlen, sich in einer Kryptowährung wie Bitcoin oder Ethereum zu engagieren. Wenn bei einem Kursrekord also viele Investoren mit gewinnen rausgehen, kommen noch viel mehr neue Anleger in den Markt, die die günstigen Preise als Möglichkeit sehen, einzusteigen.
Geld verdienen mit Trading
Für das Geld verdienen mit Währungen wie Bitcoin gibt es mehrere Methoden. Die beliebteste ist hier wahrscheinlich die sogenannte „Buy and Hold“- also die „Kaufen und Halten“-Strategie. Wer aber in kurzer Zeit höhere Gewinne erzielen will, der versucht sich am Trading. Hierbei versucht man zu einem möglichst günstigen Kurs zu kaufen und dann zu verkaufen, wenn der Kurs wieder steigt. Mit dem neuen Geld kann man dann, wenn der Kurs wieder kurzfristig sinkt, neue Bitcoins kaufen, um sie dann wieder zu verkaufen, wenn der Kurs wieder oben ist. Diese Rendite bezeichnet man auch als Kursgewinne. Mittlerweile gibt es auch eine Vielzahl an Robotern und Algorithmen, die dieses Trading automatisiert übernehmen. Hier sollte man aber vorsichtig sein.
Unter unzähligen unseriösen Angeboten ist es nicht immer einfach, eine vertrauenswürdige Software zu finden. Immer wieder machen aber auch Gerüchte wie der sogenannte Bitcoin Trader Betrug die Runde, die sich bei genauem Hinschauen als falsch herausstellen.
Bitcoin wird immer etablierter
Während es anfangs nicht unkompliziert war, in Kryptowährungen zu investieren und das ganze Thema ein wenig als Spezialgebiet für Technikfreaks verschrien war, ist es jetzt einfacher denn je, mitzumachen. Im Internet finden sich unzählige Apps und Programme, die als Börse, Wallet oder Trading-Roboter genutzt werden können. Mit maximal drei Klicks kann man sich eine Kryptowährung kaufen und beim Steigen der Kurse zusehen. Auch viele Drittanbieter ermöglichen nun das Senden und Empfangen von Bitcoin und anderen digitalen Währungen.
Wie entwickelt sich der Kurs?
Bitcoin ist und bleibt eine risikoreiche Anlage. Verglichen mit anderen Kryptowährungen, ist sie ein wenig stabiler und sicherlich langfristiger, nicht jedoch zu vergleichen mit konservativen Investitions-Möglichkeiten wie Gold, Aktien oder Immobilien. Wer zum richtigen Zeitpunkt einsteigt und rational handeln kann, ohne bei starken Schwankungen sofort zu verkaufen, kann mit wenig Geld sehr hohe Gewinne machen. Hierbei muss man aber auch einige Einbrüche, so genannte Dips, durchstehen können. Es macht also sicherlich Sinn, einen kleinen Teil des Portfolios in Kryptowährungen, am besten gestreut auf die vier großen, anzulegen. Wer nicht warten will, kann Trading-Roboter ausprobieren, um von den schwankenden Kursen, die manchen Stress machen, zu profitieren. Hierbei sollte man jedoch sorgfältig auf das Angebot achten, zu günstigen Kursen einkaufen und nicht zu hohe Gebühren bezahlen, damit man noch mit einem guten Gewinn aussteigen kann.