Die deutschen Mobilfunkunternehmen treiben den Ausbau des neuen 5G-Hochgeschwindigkeitsnetzes in Sachsen mit Tempo voran. Wie die Telekom auf Anfrage mitteilte, hat das Unternehmen im Freistaat bereits mehr als 700 5G-Standorte in Betrieb genommen, 400 weitere sollen in den nächsten Jahren gebaut werden.
Bei Vodafone Deutschland arbeiten nach eigenen Angaben die ersten 225 Stationen in Sachsen mit 5G-Technologie. 54 von ihnen seien mit der sogenannten 5G-Standalone-Technik ausgerüstet, hieß es. Diese besitzen Antennen, die allein für 5G-Nutzung bestimmt sind. Das erlaubt Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 1 Gigabit je Sekunde. An den meisten Standorten werden die Antennen jedoch von 5G und der Vorgängertechnologie LTE (4G) noch gemeinsam genutzt. Da ist die maximale Übertragungsgeschwindigkeit nur etwa halb so groß. Bis Mitte 2022 will Vodafone weitere 210 5G-Projekte in Betrieb nehmen.
Wie Vodafone betonte, sollen möglichst alle besiedelten Gebiete und die Hauptverkehrswege in Sachsen vor allem mit der schon vorhandenen Infrastruktur, den 1590 Stationen an Masten, Aussichts- und Kirchtürmen sowie Dächern von Rathäusern, Bürogebäuden oder Rathäusern an das 5G-Netz angebunden werden. Es sollen fast keine zusätzlichen Stationen neu hinzukommen.
Bis Ende 2025 will der Mobilfunkanbieter Telefónica O2 ganz Sachsen mit einem 5G-Netz versorgen. In diesem Jahr würden in Leipzig und Dresden würden die ersten Standorte errichtet, sagte der Sprecher von Telefónica Deutschland, Florian Streicher. Weitere Städte und Gemeinden sollen folgen. Sachsen sei ein Schwerpunkte des bundesweiten Netzausbaus.
Telefónica O2 war im Herbst 2020 zunächst in den fünf größten deutschen Städten, in Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt, gestartet und will 5G in diesem Jahr «rasant» weiter ausbauen, wie es hieß.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH