Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post setzt die Gewerkschaft Verdi auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen auf Warnstreiks. Die Beschäftigten aus Verteil- und Zustellzentren würden zur Arbeitsniederlegung aufgerufen, teilte der Verdi-Landesbezirk mit.
Betroffen sind demnach die Zentren in Dresden, Ottendorf-Okrilla, Zwickau und Leipzig (Sachsen), Magdeburg, Halle und Osterweddingen (Sachsen-Anhalt) sowie Erfurt, Erfurt-Nohra und Suhl (Thüringen).
Auch in anderen Bundesländern sind die Beschäftigten zu Warnstreiks in Briefzentren aufgerufen. Zudem werden bundesweit alle Paketzentren in den Spät- und Nachtschichten bis Mittwochmorgen bestreikt, wie Verdi zuvor mitteilte. Ein Firmensprecher sagte, die Auswirkungen für die Kunden seien zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschätzbar.
Eckpunkte des Tarifstreits
Verdi fordert sieben Prozent höhere Entgelte in einem nur 12 Monate laufenden Tarifvertrag, der für rund 170.000 Briefträger, Paketboten und andere Logistik-Mitarbeiter gelten würde. Die Post, die zu DHL gehört, bietet in einem 27 Monate laufenden Vertrag eine Anhebung um zunächst 1,8 Prozent und später um weitere 2,0 Prozent.
Außerdem pocht Verdi auf drei Extra-Urlaubstage, um der gestiegenen Arbeitsbelastung Rechnung zu tragen. Wer Verdi-Mitglied ist, soll sogar vier bekommen. Die Post wiederum bietet nur einen Extra-Urlaubstag für die Beschäftigten an, die weniger als 30 Urlaubstage im Jahr haben – also circa zwei Drittel der Belegschaft. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Montag und Dienstag angesetzt.
Schon in den vergangenen Wochen hatte Verdi immer mal wieder zu Warnstreiks im Paket- oder Briefbereich aufgerufen. Das führte mancherorts zu deutlichen Verspätungen bei der Zustellung von Sendungen.
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten