Die Gewerkschaft Verdi hat am Dienstag die Warnstreiks im Einzelhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen fortgesetzt. Aufgerufen waren der Gewerkschaft zufolge unter anderem Beschäftigte von Möbelhäusern in Dresden, Erfurt und Magdeburg. Mit dem Ausstand soll der Druck auf die Arbeitgeber in der laufenden Tarifrunde im Einzel- und Versandhandel erhöht werden.
Die Verhandlungen zwischen Gewerkschaft und den Arbeitgebern waren am 13. September unterbrochen worden und sollen am 4. Oktober fortgesetzt werden. Verdi verlangt für die rund 280.000 Beschäftigten der Branche in den drei Ländern eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 4,5 Prozent plus 45 Euro monatlich. Zudem fordert die Gewerkschaft ein Mindestentgelt von 12,50 Euro pro Stunde.
Die Arbeitgeber bieten einen Drei-Jahresabschluss und für das erste Jahr nach zwei Nullmonaten 2 Prozent, für das zweite Jahr 1,4 Prozent und für das dritte Jahr 2 Prozent. Für Unternehmen, die von der Pandemie besonders betroffen waren, sollen die Erhöhungen je zehn Monate beziehungsweise sechs Monate später gezahlt werden. Dies lehnt die Gewerkschaft ab - und sieht es auch als größten Konfliktpunkt.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH