Der Leipziger Gaskonzern VNG und der norwegische Energieprojektentwickler Aker Horizons ASA haben eine Absichtserklärung zur Lieferung von grünem Ammoniak nach Deutschland unterzeichnet. Das teilte VNG am Dienstag mit. Demnach ist geplant, ab 2028 bis zu 200.000 Tonnen grünen Ammoniak pro Jahr von Aker Horizons zu beziehen. «Unser Ziel ist es, die Dekarbonisierung in Ostdeutschland voranzutreiben, vor allem in der Industrie», sagte der VNG-Vorstandsvorsitzende Ulf Heitmüller.
VNG beruft sich auf Schätzungen des Nationalen Wasserstoffrats, wonach Deutschland bis 2030 bis zu 130 Terawattstunden Wasserstoff benötige, darunter Derivate wie Ammoniak. Um den Bedarf zu decken, sollen nach Angaben von VNG 50 bis 70 Prozent durch Importe gedeckt werden.
Der Gasgroßhändler VNG mit Sitz in Leipzig beliefert in- und ausländische Handelsunternehmen, Stadtwerke, Kraftwerksbetreiber und Industriekunden mit Erdgas. Aker Horizons ist in den Bereichen erneuerbare Energien, Kohlenstoffabscheidung und Wasserstoff tätig und entwickelt Dekarbonisierungsprojekte für die Industrie. Das Unternehmen beschäftigt den Angaben zufolge etwa 1100 Mitarbeiter in 18 Ländern auf fünf Kontinenten.
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