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Vor Tarifverhandlung für Handel setzt Verdi Warnstreiks fort

Ein Mann hat bei einem Warnstreik vor dem Verdi-Logo eine Pfeife im Mund. Foto: Patrick Seeger/dpa/Archivbild
Ein Mann hat bei einem Warnstreik vor dem Verdi-Logo eine Pfeife im Mund. Foto: Patrick Seeger/dpa/Archivbild

Vor den Tarifverhandlungen für den Einzel- und Versandhandel im Südosten am Montag will die Gewerkschaft Verdi noch einmal den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. 200 Menschen wurden laut Verdi zu einer Streikkundgebung am Freitag in Erfurt erwartet, wie Verdi-Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago sagte. «Wir hoffen, dass wir am Montag eine Einigung erzielen können. Die Beschäftigten warten seit Juni darauf», sagte er. Insgesamt rechnete er damit, dass sich 500 Menschen an Warnstreiks in Thüringen und Sachsen beteiligten. Betriebe in Sachsen-Anhalt waren demnach nicht betroffen.

Die Verhandlungen im Tarifkonflikt für die Beschäftigten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen waren Mitte September ergebnislos unterbrochen und auf den 4. Oktober verschoben worden.

Verdi verlangt eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 4,5 Prozent plus 45 Euro monatlich. Zudem fordert die Gewerkschaft ein Mindestentgelt von 12,50 Euro pro Stunde.

Die Arbeitgeber bieten einen Dreijahresabschluss und dabei für das erste Jahr nach zwei Nullmonaten 2 Prozent, für das zweite Jahr 1,4 Prozent und für das dritte Jahr 2 Prozent Erhöhung. Für Unternehmen, die von der Pandemie besonders betroffen waren, sollen die Erhöhungen je zehn Monate beziehungsweise sechs Monate später gezahlt werden. Dies lehnt die Gewerkschaft ab - und sieht es auch als größten Konfliktpunkt. Seit Beginn der Tarifverhandlungen am 1. Juni hatte Verdi in allen drei Ländern zu Warnstreiks aufgerufen, um den Druck zu erhöhen.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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