Für Sachsens Landtagspräsident Alexander Dierks ist das berühmte Tagebuch des vor den Nazis geflohenen jüdischen Mädchens Anne Frank hochaktuell. Ihre Worte sollten «nicht als Rufen aus der Vergangenheit, sondern als Stimme der Gegenwart» begriffen werden, sagte der CDU-Politiker vor dem jährlichen Gedenktag zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus (27. Januar). «Wir dürfen den Holocaust niemals zu den Geschichtsbüchern legen», sagte Dierks.
Gedenkstunde im Landtag mit Opernaufführung
Bei einer Gedenkstunde im Landtag in Dresden am kommenden Montag führt die Oper Chemnitz das Stück «Das Tagebuch der Anne Frank» auf. Es gibt Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt des Mädchens, das 1934 mit seiner Familie vor den Nazis aus Deutschland floh, sich zwei Jahre in Amsterdam verstecken konnte und kurz vor Kriegsende 1945 ermordet wurde.
«Wir erinnern an diesem Tag an Millionen Menschen, die im Nationalsozialismus aus politischen, ethnischen, religiösen, weltanschaulichen und anderen Gründen ihr Leben verloren», sagte Dierks vorab. «Es ist unsere Verantwortung, den Opfern die letzte Ehre zu erweisen, ihr Vermächtnis zu bewahren und es an die kommende Generation weiterzugeben.»
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