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Weltkriegs-Gedenken in Torgau - russischer Botschafter dabei

Der russische Botschafter Sergej Netschajew will zum Weltkriegs-Gedenken im sächsischen Torgau kommen. (Archivbild) / Foto: Soeren Stache/dpa
Der russische Botschafter Sergej Netschajew will zum Weltkriegs-Gedenken im sächsischen Torgau kommen. (Archivbild) / Foto: Soeren Stache/dpa

Die Teilnahme russischer Vertreter an Weltkriegs-Gedenkveranstaltungen ist wegen des Kriegs in der Ukraine politisch heikel. Nun will der russische Botschafter ins sächsische Torgau kommen.

Im nordsächsischen Torgau wird am Freitag an das Aufeinandertreffen amerikanischer und sowjetischer Truppen am Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert. Zur Gedenkveranstaltung hat sich der russische Botschafter Sergej Netschajew angekündigt, wie Torgaus Oberbürgermeister Henrik Simon mitteilte. Bei dem Gedenken (10.00 Uhr) wird auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sprechen. Außerdem ist eine Kranzniederlegung geplant.

Der russische Boschafter sei nicht ausdrücklich eingeladen worden, sagte Simon. Die Stadt Torgau verschicke seit einigen Jahren lediglich Informationsschreiben über das öffentliche Gedenken an die Auslandsvertretungen verschiedener Länder. Ein Rederecht habe Netschajew nicht.

Auswärtiges Amt warnt vor russischer Propaganda

Das Auswärtige Amt hatte in einer Handreichung an Länder, Kommunen und Gedenkstätten des Bundes davon abgeraten, offizielle russische Vertreter zu Weltkriegs-Gedenkveranstaltungen zuzulassen. Begründet wurde das mit der Befürchtung, dass Russland diese Veranstaltungen «instrumentalisieren und mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine missbräuchlich in Verbindung bringen» könnte. 

Torgau erinnert jedes Jahr am 25. April an den sogenannten Elbe Day, an dem amerikanische und sowjetische Soldaten auf der zerstörten Elbe-Brücke aufeinandertrafen. Das Foto vom Handschlag von Torgau ging als Symbol für das Ende des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft um die Welt.

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