Im festgefahrenen Tarifstreit für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes stehen in Sachsen Ende der Woche erneut Warnstreiks an. Verdi ruft für Freitag (7. März) zu Arbeitsniederlegungen im gesamten Freistaats auf, wie die Gewerkschaft mitteilte. Eine zentrale Demonstration soll es demnach vor dem Rathaus in Dresden geben.
Man intensiviere die Arbeitskampfmaßnahmen und rufe zu Warnstreiks in allen Branchen des Öffentlichen Dienstes auf, sagte Daniel Herold, Geschäftsführer des Verdi-Bezirks Sachsen West-Ost-Süd, laut Mitteilung. Betroffen sind unter anderem die Stadt- und Gemeindeverwaltungen sowie Sparkassen, Arbeitsagenturen und Jobcenter.
Warnstreik auch an Kitas
Auf Einschränkungen müssen sich auch Eltern kleiner Kinder einstellen. Gemeinsam mit der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) ruft Verdi landesweit die Beschäftigten in öffentlichen Krippen, Kindergärten und Horten zur Arbeitsniederlegung auf.
Das Datum sei bewusst gewählt, man wolle anlässlich des Frauentags ein Zeichen setzen. «Die Gesellschaft darf sich nicht länger darauf verlassen, dass sich Frauen um die Bildung der Kinder kümmern und dabei die schlechten Bedingungen akzeptieren», sagte Burkhard Naumann, Vorsitzender der GEW Sachsen. Der Anteil weiblicher Fachkräfte an Kitas und Horten liegt laut GEW in Sachsen bei 90 Prozent.
Zusätzlich hat der Sächsische Erzieherverband (SEV) Erzieherinnen und Erzieher zu einem ganztägigen Warnstreik am Donnerstag aufgerufen. Vor der entscheidenden dritten Tarifrunde am 14. März solle so der Druck auf die Arbeitgeber erhöht werden, teilte der SEV mit.
Forderung nach acht Prozent mehr Gehalt
Die Gewerkschaften verlangen unter anderem acht Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro pro Monat sowie höhere Zuschläge für Überstunden und besondere Arbeitszeiten. Zudem soll es nach ihrem Willen drei zusätzliche freie Tage pro Jahr geben. Die dritte Verhandlungsrunde ist vom 14. bis 16. März geplant. Bundesweit hat Verdi die Beschäftigten in Kliniken und Pflegeheimen von Bund und Kommunen für Donnerstag zum Warnstreik aufgerufen.
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