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Die Frage aller Fragen: Wozu ich geboren wurde

Buchvorstellung 2018 mit Katrin Huß, Michael Hillmann und Sandra Cegla (von rechts/privat).
Buchvorstellung 2018 mit Katrin Huß, Michael Hillmann und Sandra Cegla (von rechts/privat).

Vor zwei Jahren wurde das Buch mit 44 Biografien aus Deutschland, der Schweiz und Österreich in Dresden vorgestellt„Bete, arbeite, sei nicht

Vor zwei Jahren wurde das Buch mit 44 Biografien aus Deutschland, der Schweiz und Österreich in Dresden vorgestellt

„Bete, arbeite, sei nicht faul. Zahl‘ pünktlich Steuern und halt’s Maul.“  Mit diesem Leitspruch und seinem täglichen Glas Rotwein mit Eigelb (!) kam er gut durchs Leben, der älteste Gärtnermeister Deutschlands, Georg Bredtschneider aus meiner Niederlausitzer Heimatstadt Senftenberg. Als er vor einigen Jahren verstarb, fehlten nur wenige Tage bis zum 110. Geburtstag.

Seine, mit einem Augenzwinkern formulierte Lebensweisheit wäre vermutlich seine Antwort auf die Frage gewesen, die ich in dem Buch gestellt habe: „Wozu ich geboren wurde“. Und so konnte ich gar nicht anders, als diese kleine Episode schmunzelnd in meinem Editorial zu verarbeiten.

Zwei Jahre ist es nun schon her, dass ich das Buch in meiner „Wahlheimat“ Dresden vorgestellt habe. Und natürlich nicht allein. Denn es ist ein berührendes Gemeinschaftswerk von 44 Autorinnen und Autoren aus Deutschland, der Schweiz und Österreich geworden, die solche Lebensphasen hinter sich haben, in denen sie sich die Frage aller Fragen beantwortet haben: „Wozu ich geboren wurde.“

Ich denke an Katrin Huß, deren Autogrammkarten ich früher gesammelt habe, zu jener Zeit, als sie zum Publikumsliebling im MDR-Fernsehen avancierte. Irgendwann lernten wir uns über die sozialen Medien kennen, ich fragte sie, ob sie sich an meinem Buchprojekt beteiligen würde und eine wunderbare Zusammenarbeit nahm ihren Lauf.

Nicht nur, dass die heutige Yogatherapeutin und Entertainerin ein eigenes Kapitel mit Auszügen aus ihrer bewegten Lebensgeschichte beigesteuert hat – Titel: „Nichts bewegt sich in Deinem Leben, wenn Du Dich nicht selbst bewegst!“ Als „Gesicht“ einer Pressekonferenz auf dem Motorschiff „August der Starke“ und Moderatorin des Tags der offenen Tür in meinem Büro half sie mit weiteren Mitautoren mit, unser Werk in die Öffentlichkeit zu bringen. Mittlerweile durfte ich in ihrer neuen TV-Sendung „Café + mit Katrin Huß“ zu Gast sein und wir gestalten gemeinsame Lesungen mit Musik, mit denen wir unser Publikum unterhalten und zum Nachdenken anregen möchten.

Dieses Anliegen teilt auch Kathrin „Clara“ Jantke. Die Cottbuser Sängerin und ich fanden ausgerechnet zu einer Zeit zusammen, als ich schon meine Koffer als Fußball-Geschäftsführer in der Lausitz packte, so dass es nun eine neue Verbindung ist, die mich – neben meinen familiären Wurzeln und langjährigen Freunden – immer wieder in die „alte Heimat“ führt.

„Der Frieden in der Welt beginnt mit dem Frieden in uns selbst.“ Es sind Botschaften wie diese, die die Künstlerin und ihr Wirken beschreiben. „Clara“ passt in keine Schublade, in ihrem Repertoire wechseln sich tiefgründige Chansons mit leicht eingängigem Schlagerpop. Was für sie immer zählt, ist das Gefühl. „Für die Liebe“ lautet nicht von ungefähr ihr Kapitel in unserem 272 Seiten umfassenden Werk.

In den zwei Jahren seit der Veröffentlichung sind weitere schöne Geschichten rund um unser Buch geschrieben worden. Verbunden mit anderen Autoren, verknüpft mit unvergesslichen Veranstaltungen.

So war es eine große Freude und Ehre für mich, im vergangenen Jahr auf der Frankfurter Buchmesse gastiert zu haben – eine Lesung mit meinen Mitautoren Sylvia Sophia Assmann, Kirstin Keller und Isabell Hemming inklusive. Das Buch hat uns auch Türen ins Lingnerschloss Dresden oder zum Literaturfest in Meißen geöffnet, die Medien haben das Thema in Rezensionen aufgegriffen und es sind neue Kooperationen entstanden – für mich zum Beispiel zu dem Dresdener Musikerduo Anett Heine & Ulrich Hawelka, mit dem ich in Sachsen unterwegs bin, wie auch zu Partnern, mit denen ich Lesungen in anderen Regionen vorbereite.

„Wozu ich geboren wurde“: Diese Frage scheint aktueller denn je zu sein, in einer Zeit, in der bisherige Lebenssysteme für viele Menschen aus dem Lot geraten sind. Erfahrungen anderer können Halt und Orientierung geben und manche Inspiration für einen möglichen neuen Weg.

So wie vielleicht das Kapitel von Sandra Cegla, die freiwillig (!) ihren Beamtenstatus als Polizeikommissarin aufgab, um eine Organisation zur Betreuung von Stalkingopfern zu gründen.

Oder die bewegende Lebensreise von Renata Thiele, die über manchen Umweg aus dem fernen Kirgisien nach Hamburg gelangte und neben ihrem Verwaltungsjob Menschen in Fragen der Gesundheit berät.

Diese und zahlreiche ähnliche Biografien finden sich in unserem Buch und dass es auf diese Weise ein willkommener Lebensbegleiter für Menschen auf der Suche nach Antworten ist, freut mich mit allen Beteiligten sehr.

Inzwischen ist schon abzusehen, dass die Erstauflage bald ausverkauft sein wird – noch ein Grund mehr für mich, wieder einmal nach Cottbus zu fahren, um mit dem Verlag Schiemenz über eine Zweitauflage zu sprechen.

Dass die meisten Autoren wieder mit an Bord wären, erfüllt mich mit großer Dankbarkeit und persönlich würde ich mein Kapitel – bis auf wenige Nuancen – auch wieder genauso schreiben. Denn meine Antwort auf die große Frage hat sich seit dem Redaktionsschluss im Juni 2018 nicht verändert.

„,Auch der längste Umweg führt mich irgendwann zu mir selbst.' … Ich darf dies empfinden und es stimmt mich zutiefst glücklich, ,Wieder auf Kurs' zu sein. Und ist es nicht das, wozu wir geboren wurden…?“

Unser Buch im Online-Shop:
https://michael-hillmann.com/produkt/wozu-ich-geboren-wurde-menschen-ihre-lebenswege-ihre-mission/

Unser nächster „Menüabend mit Literatur und Musik“ – natürlich mit Corona-Hygieneschutz – mit Katrin Huß und Kathrin „Clara“ Jantke am 6. November 2020, ab 18.30 Uhr, im Barockschloss Rammenau:
https://www.barockschloss-rammenau.com/de/veranstaltungen-ausstellungen/detailseite/event/menueabend-mit-literatur-und-musik-1/14509/

Michael Hillmann