Die sächsische Regierung will sich stärker den Sorgen der Landwirte widmen und einen besseren Austausch mit deren Interessenvertretungen pflegen. Am Freitag gab es dazu im Landwirtschaftsministerium die Auftaktrunde zu einem Dialog, der bestehende Gesprächsformate ergänzen soll. Neben Agrarminister Wolfram Günther (Grüne) nahm vonseiten der Regierung Staatskanzleichef Oliver Schenk (CDU) teil. Die Landwirte werden bei den Treffen unter anderem vom Landesbauernverband, der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, dem Bündnis Ökolandbau und der Initiative Land schafft Verbindung vertreten.
«Schwankende Weltmarktpreise, harte Preisdiktate durch Handelskonzerne, teilweise fehlende regionale Verarbeitungsmöglichkeiten, unklare Rahmenbedingungen und über die Jahre stark gestiegene bürokratische Anforderungen: Die Landwirtschaft steht unter Druck», erklärte Agrarminister Günther. Die Branche habe diesen Druck in den letzten Wochen deutlich artikuliert. «Für klare Rahmenbedingungen, stabile Einkommensperspektiven und weniger bürokratische Belastung zu sorgen, das ist die Aufgabe der Politikebenen in Land, Bund und EU. Dazu stehen mein Ministerium und ich seit Jahren kontinuierlich und eng im Austausch mit den Verbänden.»
Nach den Worten von Staatskanzleichef Oliver Schenk muss die Landwirtschaft dringend von unnötiger Bürokratie entlastet werden. «Wichtig ist, dass wir in Sachsen gemeinsam mit den Verbandsvertretern sprechen und Lösungen finden. Die Sächsische Staatsregierung nimmt die Sorgen und Nöte der Landwirte ernst und ist bereit, die landesrechtlichen Bürokratielasten kritisch zu hinterfragen sowie mögliche Erleichterungen zeitnah umzusetzen.»
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