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Vom Straßenbahnhof zum Kulturort: «Garagen-Campus» eröffnet

Aus altem Straßenbahndepot wird neuer Kultur- und Veranstaltungsort: «Garagen-Campus» in Chemnitz eröffnet.  / Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Aus altem Straßenbahndepot wird neuer Kultur- und Veranstaltungsort: «Garagen-Campus» in Chemnitz eröffnet. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Chemnitz hat einen neuen Ort für Kultur und Kreativität. Dazu wurde ein altes Straßenbahndepot aufwendig auf Vordermann gebracht. Die erste große Ausstellung ist für Mai geplant.

Für rund 8 Millionen Euro hat die Stadt Chemnitz einen dem Verfall preisgegebenen Straßenbahn-Betriebshof in ein Kultur- und Veranstaltungsareal verwandelt. Der «Garagen-Campus» sei ein neuer Kulturort für die Stadt, der sich immer weiter entwickeln dürfe, sagte Projektmanagerin Tina Winkel. Die Räume sollen Platz für Ausstellungen, Tagungen, Workshops und Konzerte bieten, aber auch Vereinen und Kreativen als Treffpunkt dienen.

Vorgeschmack auf «#3000Garagen»-Ausstellung

Ab Mai wird hier die Ausstellung «#3000Garagen» - ein Leitprojekt im Kulturhauptstadtjahr - gezeigt. Dabei geht es um die Rolle von Garagen als verborgene Orte von Kreativität, Tüftelei und sozialem Miteinander. Einen Vorgeschmack darauf können Interessierte schon dieses Wochenende zur Eröffnung des «Garagen-Campus» erleben. Zu sehen sind einige Arbeiten des Leipziger Fotografen Christoph Busse, der seit mehr als 15 Jahren europaweit Garagen ablichtet. Gezeigt werden auch Porträts von Menschen in Chemnitzer Garagenhöfen, die die Berliner Fotografin Maria Sturm in ihrem Projekt «Mitgliederversammlung» aufgenommen hat. 

Der «Garagen-Campus» ist ein ehemaliges Straßenbahndepot. Es ging 1880 mit dem Start der ersten Pferdebahnlinie in Betrieb. Später folgten elektrische Straßenbahnen und mehrere Erweiterungen. In den 1980er Jahren wurde der Betriebshof aufgegeben. Er erstreckt sich auf rund 30.000 Quadratmeter und beherbergt auch das Chemnitzer Straßenbahnmuseum. 

Als «Garagen-Campus» soll der denkmalgeschützte Gebäudekomplex nun Projekt-, Veranstaltungs- und Kreativräume bieten. Es sei darum gegangen, getreu dem Kulturhauptstadt-Motto «C the Unseen» einen verborgenen Ort wieder sicht- und erlebbar zu machen, sagte der Vorstand Chemnitzer Verkehrs-AG, Jens Meiwald. Dem Unternehmen gehört der Komplex. Von einem «Stadtentwicklungsprojekt par excellence» sprach Oberbürgermeister Sven Schulze (SPD). Hier sei in Bleibendes investiert worden. 

60 Millionen Euro für Städtebauvorhaben in Chemnitz 

Das Areal ist eine von 30 Interventionsflächen von Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025. In diese Bauprojekte fließen laut Stadt rund 60 Millionen Euro. Dazu gehören neben dem «Garagen-Campus» die ehemalige Hartmann-Fabrik, die als Besucherzentrum hergerichtet wurde, die Umgestaltung des Elternhauses des Künstlers Karl Schmidt-Rottluff in ein Künstlerhaus sowie Investitionen in Parks und öffentliche Plätze und Einrichtungen.

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