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Volks- und Schlagermusiker Heino geht auf Kirchentournee

Sänger Heino und die Musikerin Anita Hegerland stellen ihre Europa-Kirchentournee in einem Restaurant im Taschenbergpalais vor. / Foto: Robert Michael/dpa
Sänger Heino und die Musikerin Anita Hegerland stellen ihre Europa-Kirchentournee in einem Restaurant im Taschenbergpalais vor. / Foto: Robert Michael/dpa

Er ist eine Legende der deutschen Volksmusik und des Schlagers, sie an der Seite von Roy Black und Mike Oldfield berühmt geworden. Nun gehen Heino und Anita Hegerland zusammen auf Tournee - durch europäische Kirchen.

Volks- und Schlagermusiker Heino tauscht erneut die Bühne gegen den Altar. Anders als im vergangenen Jahr geht er diesmal in Begleitung auf Kirchentournee, mit der norwegischen Sopranistin Anita Hegerland, die als Kind mit Roy Black ein berühmtes Duett sang und später zwei Welthits mit Mike Oldfield. «Ich hatte schon immer den Gedanken, mal in Kirchen zu singen, ich komme ja aus einer sehr katholischen Familie», sagte der 84-Jährige am Donnerstag in Dresden. Sein Großvater habe die Orgel im Kölner Dom gespielt, zwei Cousins seien Pastoren geworden und er in der Jugend fast täglich in die Kirche gegangen.

Zehn Jahre nach seinem Ausflug zu Metal und Rock wird Heino klassische Lieder, Sakrales sowie Melodien von Mozart, Schubert, Tschaikowski, Beethoven und Brahms in Gotteshäusern singen. Vom 17. November bis zum 21. Januar 2024 sind unter der Überschrift «Die Himmel rühmen» insgesamt 23 Konzerte in Kirchen, Domen und Basiliken in Deutschland, Österreich, Belgien und Italien geplant, der Vorverkauf läuft. Drei der Auftritte allein sind in Sachsen: am 24. November in der Kreuzkirche Dresden, am 25. November in der Philippus Kirche Leipzig und der Abschluss am 21. Januar 2024 in der Görlitzer Lutherkirche.

Heino und Hegerland begegneten sich in den 1970er Jahren in verschiedenen TV-Sendungen, verloren sich dann aber aus den Augen. Erst in diesem Sommer, zu Roy Blacks 80. Geburtstag, trafen sie sich wieder - und verabredeten die Zusammenarbeit. «Es war immer so schön, Heino zu treffen», erinnerte sich Hegerland. Er schrieb ihr damals auch ein Autogramm. «Ich war natürlich immer neidisch, wenn Du mit Roy kamst», sagte Heino. «Wir machen ihn jetzt eifersüchtig.»

Dabei singen Heino und Hegerland gemeinsam und solo, die Norwegerin steuert auch «Ein bisschen Frieden» von Nicole bei. In der aktuellen Weltlage, «da braucht man solche Lieder», sagte die 62-Jährige. Begleitet von Organist Franz Lambert, einem Chor und einem Pianisten regen die beiden Künstler auch zum Mitsingen an. «Es sind Lieder, die eigentlich jeder aus Kindheit und Jugend kennt, die aber leider kaum oder gar nicht mehr gespielt werden», sagte Heino.

Er will mit dem musikalischen Ausflug auch zeigen, «dass ich noch Anderes kann als «Die Schwarze Barbara» oder «Blau blüht der Enzian»». Er habe ja Gesang studiert, sich dann aber, zum Entsetzen seiner Gesangslehrer, dem Volkslied zugewandt. «Und ich bin ganz glücklich, diesen Schritt gegangen zu sein», sagte er. «Eine bessere Karriere, wie ich gemacht habe, hätte ich mit Klassik auch nicht machen können.»

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