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Staatliche Kunstsammlungen Dresden mit positiver Entwicklung und neuen Projekten

Das Albertinum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa/Archivbild
Das Albertinum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa/Archivbild

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) sind hinsichtlich Resonanz und Wirtschaftlichkeit auf bestem Wege zu früherem Format.

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) sind hinsichtlich Resonanz und Wirtschaftlichkeit auf bestem Wege zu früherem Format. Angesichts der bisherigen Entwicklung sei absehbar, dass die ursprünglich erwartete Zahl von 1,8 Millionen Besuchen übertroffen werde, «wir werden bei 2,1 Millionen landen», sagte Verwaltungsdirektor Dirk Burghardt am Dienstag. Er rechnete deshalb auch mit erwirtschafteten Erlösen von 8,7 Millionen Euro statt 7,5 Millionen Euro. Angesichts dieser Entwicklung seien die SKD «sehr zuversichtlich», 2024 wieder Vor-Corona-Niveau zu erreichen - mit 2,6 Millionen Besuchen war 2019 allerdings das bisherige Spitzenjahr.

Nach seinen Angaben bewegt sich der Anteil internationaler Gäste ebenfalls wieder in Richtung der früher üblichen 50 Prozent, er liege derzeit bei 40 Prozent, dank starker Zunahme bei Gästen aus Polen und Tschechien. Und auch der Zuspruch von Individualtouristen aus dem Inland und jüngerem Publikum halte an. Eingeschlagen hätte ganz aktuell die Abendöffnung, die zum 25-prozentigen Besucherplus im Residenzschloss beigetragen habe. Nur die Gemäldegalerie Alte Meister, traditionell Magnet vor allem für Gäste aus Russland und China, hat es nach wie vor schwer.

Zwei neue Museen, Künstlerjubiläen, der Blick nach Osten und die dritte Kinderbiennale sollen 2024 für noch mehr Resonanz sorgen. Unter dem Jahresthema «Zurück in die Zukunft» gehe es um die Gestaltung von Museen «in Zeiten von Krieg und Terror, von Umweltkrisen und wirtschaftlichen Unsicherheiten», sagte SKD-Generaldirektorin Marion Ackermann. Das «Archiv der Avantgarden» als Domizil der Sammlung von Egidio Marzona öffne am 5. Mai mit der Schau «Archiv der Träume». Ab Anfang September werde die Puppentheatersammlung im Kultur-Kraftwerk «erstmals richtig prächtig zu sehen» sein, neu inszeniert von der Berliner Künstlergruppe Rimini Protokoll.

Zu den Höhepunkten gehören zudem die große Präsentation zum 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich, dessen Hauptwerke in Dresden entstanden, das über 40 Jahre Lebensmittelpunkt des Malers war. «Wir stellen dabei die These auf, dass er erst hier zum Romantiker wurde», sagte Ackermann. Die Schau ist nach Hamburg und Berlin Teil einer Trilogie zum Jubiläum, die im Dezember vom Bundespräsidenten eröffnet wird.

Für die Kinderbiennale machen lokale und internationale Künstler das Japanische Palais zum «Planet Utopia», das Kupferstich-Kabinett zeigt aktuelle Arbeiten der Fotografin Candida Höfer. Der Blick nach Osten bringt den Schatz des Prager Veitsdoms in Dialog mit Edmund de Waal oder moderne und zeitgenössische Kunst aus Polen nach Dresden. Die «Türckische Cammer» soll neu aktiviert werden. Zum Ende des Osmanischen Reiches vor 100 Jahren ist die Komposition einer Oper geplant - über Fatma, eine der Mätressen des sächsischen Barockfürsten August der Starke.

Das Jahresprogramm sieht zudem Ausstellungen zur Antwerpener Malerfamilie im 17. Jahrhundert mit Brueghel, Van Balen und Francken sowie zum «guten Leben bei Hofe» mit fürstlichen Prunkspielen und Trinkgefäßen vor - in Fortsetzung des 300-jährigen Jubiläums des Schatzkammermuseums Grünes Gewölbe. Für die Jahre danach kündigte Ackermann ein Projekt mit dem südafrikanischen Künstler William Kentridge (2025) und Einblick in die estnische Kunstszene mit einem «Auftritt» von Komponist Arvo Pärt sowie zur Kunst in Ungarn (2026) an - «und 2027 ist großes Rubensjahr».

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