Dresden - Eine Gruppe von Klimaaktivisten sorgte heute für Aufmerksamkeit am Hauptbahnhof Dresden, indem sie die Kreuzung an der Fritz-Löffler-Straße (B170) und Bayerische Straße kurzzeitig blockierte. Die Protestaktion, bei der jede Fahrtrichtung für exakt sieben Minuten stillgelegt wurde, verlief nach Polizeiangaben störungsfrei und wie angemeldet.
Ein Novum bei dieser Demonstration: Die Aktivisten verzichteten auf die Verwendung von Klimaklebern und ließen bewusst ÖPNV-Busse passieren, während die Autofahrer überraschend gelassen auf die Blockade reagierten. Mit einem markanten Banner „Stau ist lästig für Sie, Klimakollaps ist tödlich für alle“ brachten die Demonstranten ihre Hauptforderung zum Ausdruck: Eine dringende Erhöhung des CO2-Preises.
Zusätzlich zu dieser zentralen Forderung setzten die Klimaaktivisten auch ein Zeichen für eine weitere wichtige klimapolitische Maßnahme: die Einführung eines Tempolimits von 100 km/h auf deutschen Autobahnen. Diese Forderung zielt darauf ab, den Kraftstoffverbrauch und somit die CO2-Emissionen zu reduzieren, was einen direkten Einfluss auf die nationale Klimabilanz hätte.
Hintergrund
Die Diskussion um ein Tempolimit auf Autobahnen und die Anhebung des CO2-Preises ist in Deutschland besonders intensiv. Während ein höherer CO2-Preis darauf abzielt, klimaschädliches Verhalten teurer zu machen und so den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern, könnte ein Tempolimit zusätzlich zur Senkung der Unfallzahlen beitragen und den Verkehr flüssiger machen.
Historie
Bereits in der Vergangenheit gab es ähnliche Forderungen von verschiedenen Umweltschutzgruppen, die sich für eine umfassende Reform der Verkehrspolitik einsetzen. Die aktuelle Demonstration reiht sich in eine lange Serie von Protesten ein, die darauf abzielen, den politischen und gesellschaftlichen Diskurs über effektive Klimaschutzmaßnahmen zu beeinflussen.