In Leipzig hat am Donnerstagmorgen ein Warnstreik der 4200 Beschäftigten im Porsche-Werk begonnen. Wie der Erste Bevollmächtigte der IG Metall, Bernd Kruppa, sagte, startete die Aktion um 6.00 Uhr mit Beginn der Frühschicht. Über drei Schichten und 24 Stunden sollen die Bänder demnach stillstehen. Wegen der Pandemie sollen die Beschäftigten den Warnstreik zu Hause verbringen.
Der Warnstreik ist Teil der Aktionen, die seit Anfang März laufen. Damit will die Gewerkschaft ihren Forderungen in der Tarifauseinandersetzung Nachdruck verleihen. Konkret fordert die IG Metall vier Prozent Entgelterhöhungen. Neben Zukunftstarifverträgen und der Verbesserung von Übernahmeregelungen für Auszubildende fordern die Arbeitnehmer ein tarifliches Angleichungsgeld, um den Unterschied bei Entlohnung und Arbeitszeit zwischen Ost und West anzugleichen. Betroffen sind nach Gewerkschaftsangaben rund 290 000 Beschäftigte im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen.
«Die Arbeitgeber sind in der Pflicht, jetzt Lösungen zu unterbreiten. Ansonsten tragen sie, vor allem aber die Konzernzentralen im Westen, allein die Verantwortung für eine weitere Eskalation des Tarifkonfliktes», sagte Kruppa.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH