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Verband: Verdi-Streik lässt 3.400 Flüge ausfallen

Für elf Flughäfen ist ein Warnstreik der Beschäftigten im öffentlichen Dienst angekündigt. (Archivbild) / Foto: Boris Roessler/dpa
Für elf Flughäfen ist ein Warnstreik der Beschäftigten im öffentlichen Dienst angekündigt. (Archivbild) / Foto: Boris Roessler/dpa

Wenn Verdi am Montag die Flughäfen mit einem Warnstreik lahmlegt, gibt es massive Auswirkungen. Die betroffene Luftverkehrsbranche fordert politische Konsequenzen.

Der für Montag angekündigte Verdi-Warnstreik wird nach Einschätzung des Flughafenverbands ADV massive Auswirkungen auf den Luftverkehr haben. Nach einer ersten Schätzung fallen in Deutschland voraussichtlich mehr als 3.400 Flüge aus und rund 510.000 Passagiere können ihre Reisen nicht wie geplant antreten, berichtet der Verband in Berlin. 

«Elf Standorte gleichzeitig zu bestreiken hat eine neue Dimension», erklärt ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel. Die Arbeitskampfmaßnahmen bedeuteten ein Horrorszenario für die betroffenen Fluggäste und hätten «weitreichende Folgen für die individuelle Mobilität und die Wirtschaftsabläufe.» In der laufenden Streiksaison konnten laut ADV bereits 800.000 Passagiere nicht wie geplant fliegen.

Neues Streikrecht?

Die Streiks seien nicht verhältnismäßig, sagt der Hauptgeschäftsführer des Luftverkehrsverbands BDL, Joachim Lang. «Hier wird ein kompletter Verkehrszweig flächendeckend stillgelegt und das, obwohl Flughäfen und Airlines, aber auch Gastronomie, Einzelhandel und Hotels keine Tarifpartner sind. Der Tarifkonflikt wird damit allein auf dem Rücken der Passagiere ausgetragen, noch bevor die nächste Verhandlungsrunde ansteht.» Lang fordert neue Streikregeln im Bereich der kritischen Infrastruktur.

Verdi hat für den Montag an elf deutschen Flughäfen die Beschäftigten der Betreibergesellschaften und der Bodenverkehrsdienste zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Betroffen sind die Flughäfen München, Stuttgart, Frankfurt, Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Hannover, Bremen, Hamburg, Berlin-Brandenburg und Leipzig-Halle.

Hintergrund ist der Tarifstreit mit Bund und Kommunen, in dem Mitte März die nächste Verhandlungsrunde ansteht. Bei den einstmals kommunalen Flughafenbetreibern wird noch ein größerer Teil des Personals nach den Tarifregeln des öffentlichen Diensts beschäftigt. Auch für die Bodenverkehrsdienste wird parallel ein Branchentarifvertrag verhandelt.

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