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Warnstreiks im Nahverkehr in Sachsen: Verdi-Mitglieder legen Arbeit nieder

Ein Schild „Warnstreik“ steht vor einem Bus der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) während des Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr. / Foto: Robert Michael/dpa
Ein Schild „Warnstreik“ steht vor einem Bus der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) während des Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr. / Foto: Robert Michael/dpa

Gewerkschaft Verdi ruft zu längstem Streik der Tarifverhandlungen auf. Einschränkungen in verschiedenen Landkreisen und Städten.

In vielen Teilen Sachsens haben am Mittwoch Warnstreiks im Nahverkehr begonnen. «Der Streik ist planmäßig angelaufen», sagte der Verhandlungsführer der Gewerkschaft Verdi, Sven Vogel, am Morgen. Bis Sonntag um 6.00 Uhr sollen Angestellte von Unternehmen, die dem Arbeitgeberverband Nahverkehr (AVN) angehören, ihre Arbeit niederlegen. Dazu zählen unter anderem Nahverkehrsbetriebe in den Landkreisen Vogtlandkreis, Zwickau, Erzgebirgskreis, Mittelsachsen, Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Bautzen und Görlitz sowie Nahverkehrsbetriebe in Chemnitz und Dresden.

Der Warnstreik ist das Ergebnis einer Verdi-Mitgliederbefragung zum jüngsten Angebot der Arbeitgeber. Diese hatten das Angebot einer Erhöhung der Vergütung in drei Schritten um insgesamt 13,7 Prozent und eine Inflationsausgleichsprämie abgelehnt. Verdi fordert unter anderem eine Erhöhung um 22 Prozent, mindestens aber 750 Euro pro Monat, sowie eine Erhöhung der Vergütung für Auszubildende und Praktikanten um 200 Euro pro Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten - beides rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres.

Wegen der anstehenden Abiturprüfungen im Freistaat hatte der sächsische Kultusminister Christian Piwarz die Gewerkschaft zuvor kritisiert und gefordert, die Streikpläne zu hinterfragen. «Die Schülerinnen und Schüler dürfen hier nicht zum Spielball werden», sagte der CDU-Politiker. Am Mittwoch, Donnerstag und Freitag stehen an den sächsischen Schulen mehrere Abiturprüfungen an.

Bei Verspätungen der Schülerinnen und Schüler sollen Schulen den Prüfungsbeginn nun verschieben können. «Die Schülerinnen und Schüler haben die Gründe für das zu späte Erscheinen nicht zu verantworten», hieß es aus dem Ministerium. Zudem müsse sichergestellt werden, dass Ihnen die volle Arbeitszeit zur Verfügung steht.

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