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Viel besser als gedacht - Mein Experiment mit Refill-Kapseln

Thomas Wolf
Thomas Wolf

Herkömmliche Kapseln für Kaffee und Espresso sind teuer und umweltschädigend. Doch lohnt sich der Umstieg mit Blick auf Geschmack und Kosten?

So wie viele Haushalte haben auch wir seit einigen Jahren eine Nespresso Kaffeemaschine, die sich von Kapseln ernährt. Die Originalkapseln von Nespresso waren und sind mit mindestens 39 Cent pro Stück sehr teuer und aus Umweltgesichtspunkten auch eher fraglich. Dem entgegen steht die Bequemlichkeit und der unbestritten gute Geschmack des Kaffees. Bis 2015 hatte Nestlé ein Patent auf die Kapsel (vgl. Handelsblatt), was es anderen Unternehmen schwer machte in den Milliarden-Markt von vorportionierten Kaffees einzusteigen. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Produzenten, die auf unterschiedliche Art und Weise den Kaffee in kleinen fertigen Portionen anbieten.

Ich habe viele Produkte ausprobiert. Von ganz preiswert, über angeblich sich selbst auflösende Kapseln, bis hin zu den Produkten von Dallmayr und Jacobs. Geschmacklich gab es von ungenießbar bis lecker alles – doch an den Geschmack von Nespresso kam, meiner Meinung nach, keiner ran. Den besten Kompromiss fand ich jedoch bei Jacobs, die ebenfalls auf Aluminiumkapseln setzen, jedoch mit rund 19 Cent pro Kapsel 50 Prozent günstiger. 

Dennoch hatte auch der beste Kompromiss immer einen komischen Beigeschmack. Denn all diese Kapseln erzeugen Unmengen Müll – insbesondere Aluminium, das bereits in der Herstellung für enorme Umweltbelastungen sorgt. Im statistischen Mittel verursachen Kaffeetrinker mit Kapselmaschinen jede Minute mehr als 15 Kilogramm Aluminium-Abfall (vgl. br.de).

Seit einigen Jahren gibt es auch wiederbefüllbare Kapseln. Anfangs aus Plastik und jetzt auch vermehrt in robusten Edelstahl-Ausführungen. Die einen mit Schraubverschluss und andere werden durch leichten Druck und mit Hilfe einer Gummidichtung verschlossen.  

Zu Weihnachten habe ich mir fürs Büro und Zuhause die letztere Variante gekauft und seitdem täglich zwischen 3 und 4 Espresso getrunken. Dies gilt vielleicht noch nicht als Langzeittest, doch für ein erstes Fazit reicht es auf jeden Fall. Es funktioniert hervorragend und ich bin in vielerlei Hinsicht begeistert.  

Vorbereitungen Refill Kapsel Espresso 

In eine Kapsel passen, abhängig vom Mahlgrad und der Marke, ca. 4 bis 5 Gramm Espresso. Dieser wird über einen kleinen Löffel in die Kapsel gefüllt. Nach einigem Probieren habe ich den Dreh für mich raus – ersten Kaffeelöffel einfüllen, mit der glatten Unterseite leicht andrücken. Danach den zweiten Löffel einfüllen, bis die Kapsel gefüllt ist. Nun ist etwas Kraft gefragt. Mit dem Stampfer, den man sich auf jeden Fall dazukaufen sollte, wird das Pulver jetzt ordentlich verdichtet. Nach meiner Erfahrung schmeckt der Espresso am besten, wenn die Kapsel bis ca. 2 bis 2,5 Millimeter unterhalb des Kapselrandes gefüllt wird. Zudem passt dann auch gleichzeitig der Deckel gut auf die gefüllte Kapsel.  

Zubereitung Espresso mit Refill Kapsel

Ja, einfach eine Kapsel in die Maschine zu legen geht sehr schnell, dennoch genieße ich die Zubereitung. Sie hat etwas Meditatives und währenddessen bin ich absolut fokussiert. Irgendwie entspannend.  

Der Geschmack eines Refill Espressos 

Natürlich hängt der Geschmack stark vom Wasser, dem Druck in der Maschine und dem Espressopulver ab. Da Wasser und Maschine jedoch identisch sind, erlaube ich mir den Vergleich. Aktuell nutze ich das Espressopulver von Lavazza (Italiano Classico, 100% Arabica) und ich muss mich wiederholen: Ich bin begeistert. Die Crema erscheint perfekt und geschmacklich erinnert mich der Espresso an einen guten Restaurantbesuch.  

Fertiger Espresso mit Crema - Refill Kapsel

Lohnt sich das Investment in gute Refill-Kapseln? 

Abhängig von der Anzahl der Tassen pro Tag und dem zuvor verwendeten Kapselanbieter, lohnt sich der Umstieg aus wirtschaftlicher Sicht früher oder später – aber er lohnt sich. In der nachfolgenden Tabelle kann man gut sehen, nach wie vielen Tassen sich die Investition lohnt.  

Aus Umweltgesichtspunkten lohnt sich der Umstieg jedoch sofort, denn es fällt im Prinzip kein Müll mehr an und auch die zusätzlichen Umweltbelastungen in der Produktion der Kapseln fallen hier weg.  


Vergleich Kapselpreise und Refill Kaffeekapseln

Fazit zum Umstieg auf Refill-Kapseln 

Pro: Super Geschmack, umweltschonend und auf Dauer viel günstiger 
Contra: Zubereitung dauert etwas länger, ist jedoch sehr entspannend. 


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