Der Freistaat erhöht in diesem Jahr erneut seinen Zuschuss für Einrichtungen der Kindertagesbetreuung, nach Angaben des Kultusministeriums vom Montag steigt er um weitere 218 Euro auf dann jährlich 3455 Euro für täglich neun Stunden pro Kind. Rückwirkend zum 1. Januar hatte es bereits ein Plus von 200 Euro gegeben - und damit 2023 nun insgesamt 418 Euro mehr. Je 75 Euro sind zur Finanzierung von zusätzlichem Personal für die Schulvorbereitung reserviert.
Die Kindertagesbetreuung ist kommunale Pflichtaufgabe, der Freistaat beteiligt sich an den Kosten für mittelbare pädagogische Tätigkeiten. Die Elternbeiträge würden sich damit nach Ministeriumsangaben nicht verringern, darüber würden die Kommunen entscheiden. «Es geht hier vielmehr um einen Ausgleich der allgemeinen Preissteigerung für Personal- und Sachkosten sowie um die Gegenfinanzierung von zusätzlichem Personal.» Für Integrationskinder werden zusätzlich 420 Euro Zuschuss je aufgenommenem Kind gezahlt.
Laut Ministerium haben sich die jährlichen Kita-Ausgaben von 2013 bis 2022 von 412 Millionen Euro auf 821 Millionen Euro nahezu verdoppelt. Für 2023 sind rund 883 Millionen Euro, für 2024 rund 918 Millionen Euro veranschlagt. Ab August könnten für die Arbeit mit den Kindern 1000 Vollzeitkräfte mehr beschäftigt werden, das bedeute im Schnitt 13 Stunden pro Woche mehr je Einrichtung für die pädagogische Arbeit. Der Freistaat stellt den Angaben nach zusätzlich 57 Millionen Euro jährlich dafür zur Verfügung.
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