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GEW fordert weitere Schritte nach Kita-Moratorium in Sachsen

Die Gewerkschaft GEW hält das geplante Kita-Moratorium in Sachsen nur für den ersten Schritt. (Foto Illustration) / Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
Die Gewerkschaft GEW hält das geplante Kita-Moratorium in Sachsen nur für den ersten Schritt. (Foto Illustration) / Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sieht das geplante Kita-Moratorium in Sachsen als ersten Schritt, fordert jedoch weitere Maßnahmen, um negative Auswirkungen des Geburtenrückgangs zu verhindern.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hält das geplante Kita-Moratorium in Sachsen nur für einen ersten Schritt. Es sei ein großer Erfolg für die frühkindliche Bildung in Sachsen, erklärte GEW-Chef Burkhard Naumann. Nun müssten aber weitere Schritte folgen, um negative Folgen des Geburtenrückgangs zu vermeiden. «Die sinkenden Kinderzahlen in Sachsen könnten eigentlich für Entlastung in den überlasteten Kitas sorgen. Doch stattdessen drohen Personalabbau und Schließungen. Erzieherinnen und Erzieher bangen um ihren Arbeitsplatz, Auszubildende fragen sich, ob sie überhaupt eine berufliche Zukunft haben.» Es dürfe nicht zu einer massenhaften Schließung von Kitas wie in den 1990-er Jahren kommen. 

Der Sächsische Landtag will bei seiner letzten Sitzung der zu Ende gehenden Wahlperiode ein Moratorium für die Kindertagesstätten beschließen. Dazu liegen dem Parlament Anträge der Linken und der Koalitionsfraktionen CDU, Grüne und SPD vor. Die Antragsteller wollen erreichen, dass Personal in den Kitas nicht entlassen wird, auch wenn die Zahl der Mädchen und Jungen in den kommenden Monaten sinkt. Bis zur Verabschiedung eines neuen Haushaltes sollen die Zuschüsse des Landes für die Träger der Einrichtungen konstant bleiben. Die Linken fordern für die Zukunft zudem eine Erhöhung der Zuschüsse. Die AfD will mit einem Änderungsantrag erreichen, dass Eltern und Kommunen nicht zusätzlich belastet werden. 

Die GEW hat am Vormittag eine Kundgebung vor dem Landtag anberaumt. Die CDU plagt auch die Sorge, dass gut ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher bei einer Entlassung in andere Bundesländer abwandern und bei einem später steigenden Bedarf nicht mehr zur Verfügung stehen. Sachsen schneidet beim Betreuungsschlüssel im bundesdeutschen Vergleich schlecht ab. Aktuell kommen in den Kinderkrippen fünf Kinder auf eine Erzieherin, in den Kindergärten sind es 12 und in den Horten etwa 20. Die GEW Sachsen fordert unter anderem einen Personalschlüssel von 1 zu 3 in Krippen und 1 zu 7,5 in Kindergärten.

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