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Lehrerverband lehnt Pläne für Streichung der Winterferien ab

Eine Lehrerin schreibt in einer Schule an die Tafel. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild
Eine Lehrerin schreibt in einer Schule an die Tafel. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

Der Sächsische Lehrerverband hat Pläne der Landesregierung für eine Streichung der Winterferien abgelehnt. «Schüler und Lehrkräfte brauchen eine Ruhephase vor dem Start ins zweite Schulhalbjahr», sagte der Verbandsvorsitzende Jens Weichelt am Dienstag. Die Erstellung und Betreuung der häuslichen Lernaufgaben bedeuteten einen enormen Zeitaufwand für die Lehrer. Auch die angedachte Verlängerung der Osterferien um vier Tage sei kein akzeptabler Ersatz, hieß es. Viele Eltern könnten zudem ihren geplanten Urlaub nicht einfach verschieben.

Sachsen denkt über eine Streichung der Winterferien im Februar und einen Ausgleich in den Osterferien nach. Darüber will das Kabinett diskutieren. Auch wie es mit den Schulen und Kitas weitergehen soll, steht auf der Agenda. Am Abend will sich dazu Kultusminister Christian Piwarz (CDU) äußern.

Das Infektionsgeschehen müsse wieder auf ein niedriges Niveau sinken, bevor die Schulen schrittweise geöffnet werden könnten, mahnte der Lehrerverband. Medienberichten zufolge sollen Kitas und Schulen in Sachsen bis Ende Januar geschlossen bleiben, lediglich Abschlussklassen früher starten. Ab Februar ist demnach unter anderem Unterricht im Wechselmodell geplant - die Schüler haben dann abwechselnd Unterricht in der Schule und zu Hause.

Der Landeselternrat bezweifelte unterdessen, dass sich durch eine Verschiebung der Winterferien versäumter Lernstoff nachholen lässt. Viele Schulen seien zudem personell und technisch nicht auf Wechselunterricht vorbereitet, hieß es. Das Gremium warf dem Kultusministerium Versäumnisse vor: Zehn Monate nach dem ersten Lockdown sei es nicht gelungen, die Schulen flächendeckend an hybride Unterrichtsformen heranzuführen, sagte ein Sprecher.

Dafür wäre neben einer technischen Ausstattung der Klassenräume mit Kamerasystemen vor allem eine schnelle Internetverbindung notwendig. Zudem müssten die Lerninhalte inhaltlich wie auch didaktisch an die neue Lernform angepasst werden.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH