Studierende in Leipzig müssen im Sommersemester mehr Geld für ein WG-Zimmer ausgeben als noch vor einem Jahr. Das geht aus einer Studie des Moses Mendelssohn Instituts (MMI) in Kooperation mit dem Immobilienportal WG-gesucht.de hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Demnach kostet ein Zimmer im Sommersemester 2023 im Schnitt 365 Euro - das sind 53,50 Euro (über 17 Prozent mehr) mehr als noch vor einem Jahr.
Bundesweit müssen Studierende den Angaben zufolge im Schnitt 458 Euro für ein Zimmer bezahlen. Vor einem Jahr waren es noch rund 414 Euro - die Preise legten also um mehr als zehn Prozent zu. Am teuersten ist die Miete in München (720 Euro), gefolgt von Berlin (640 Euro). In Erfurt stieg die Miete auf 352 Euro, in Magdeburg auf 328 Euro. Für ihre Erhebung haben das MMI und WG-Gesucht 94 Hochschulstandorte mit mindestens 5000 Studierenden ausgewertet. Durchgeführt wird die Marktbeobachtung seit 2013.
Dem geschäftsführenden Direktor des Moses Mendelssohn Instituts, Stefan Brauckmann, zufolge ist der Anstieg vor allem auf höhere Energiekosten zurückzuführen. Er forderte dringend zusätzliche finanzielle Unterstützung für Studierende, die nicht bei den Eltern wohnen. «In immer mehr Städten braucht es mittlerweile das volle Gehalt eines Minijobs, 520 Euro, um die Wohnkosten zu tragen», sagte Brauckmann. Die kürzlich gewährte Energiekostenpauschale von 200 Euro habe bei vielen Studierenden daher nur einen kurzfristigen Effekt.
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