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Barockes Prunkschach im Mittelpunkt neuer Ausstellung im Grünen Gewölbe

Schachfiguren aus Elfenbein und Edelholz stehen auf einem Prunkschach im Grünen Gewölbe in Dresden. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Schachfiguren aus Elfenbein und Edelholz stehen auf einem Prunkschach im Grünen Gewölbe in Dresden. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Ein seltenes barockes Prunkschach ist der Mittelpunkt einer neuen Ausstellung im Grünen Gewölbe, die die Fürstliche Spielwelten beleuchtet

Ein seltenes barockes Prunkschach ist ein Jahr nach seiner Erwerbung für Sachsens Schatzkammermuseum Grünes Gewölbe der Mittelpunkt einer Ausstellung. Die Schau «Schach! Fürstliche Spielwelten» beleuchtet ab diesem Freitag laut Ankündigung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) eines der ältesten und bekanntesten Strategiespiele. Um das zwischen 1705 und 1709 entstandene Prunkschach mit geschnitzten Figuren aus Elfenbein und Ebenholz gruppierten sich dazu etwa 25 andere Exponate aus dem Bestand der SKD und Privatbesitz sowie zeitgenössische Werke.

Die Ernst von Siemens Kunststiftung (Berlin) hatte das Meisterwerk 2023 aus Privatbesitz erworben und dem Grünen Gewölbe zu dessen 300-jährigem Jubiläum als Dauerleihgabe zum Geschenk gemacht. Das luxuriöse Schachspiel aus der Zeit des Museumsgründers Kurfürst August der Starke (1670-1733) ist aus Elfenbein, Ebenholz, Schildpatt und Silber gefertigt.

Die maximal acht Zentimeter großen Figuren aus Elfenbein und Ebenholz, weiß und schwarz, wurden laut SKD von Paul Herrmann geschaffen, der neben Balthasar Permoser zu den bedeutendsten Bildhauern des Barock in Sachsen und Mitteleuropa gehörte. Der Augsburger Goldschmied Paul Solanier fügte ihnen in Gold und Silber gefasste Sockel hinzu, die Brettschatulle mit Intarsien aus Schildpatt, Elfenbein und Silber der ursprünglich aus Sachsen stammende «Silberkistler» Heinrich Eichler der Ältere.

Laut SKD waren ursprünglich 14 Prunkschachspiele in den historischen Inventaren des Grünen Gewölbes gelistet, darunter drei mit Elfenbein- und Ebenholzfiguren - keines davon hat sich erhalten. Mit dem Prunkschach, das im Zuge einer Christie's-Auktion in London auf dem Kunstmarkt aufgetaucht war, habe sich daher eine Lücke im Bestand geschlossen.

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