Nach fast vier Jahren Bauzeit ist das barocke Dresdner Blockhaus fertig saniert und zum Domizil eines privaten Kunstarchivs umgebaut. Es wird am 7. September feierlich den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden übergeben und damit zum «Archiv der Avantgarden - Egidio Marzona», wie das Finanzministerium am Donnerstag mitteilte. Der Freistaat investierte rund 29 Millionen Euro in das moderne Gebäude, das auch eine Forschungsplattform und Platz für Ausstellungen beherbergt.
Namensgeber und Stifter Marzona hatte dem Museumsverbund 2016 rund 1,5 Millionen Objekte seiner Kunstsammlung geschenkt und 2018 weitere 200.000 übertragen. Hinter der Fassade des entkernten Gebäudes aus dem 18. Jahrhundert am Neustädter Elbufer entstand ein moderner Raum für Präsentation, Forschung und Bewahrung - inklusive eines «schwebenden» Betonkubus.
Der deutsch-italienische Kunstsammler Marzona hat das Konvolut seit den 1960er Jahren zusammengetragen. Es enthält Manifeste, Briefwechsel, Plakate, Filme, Künstlerbücher, Kataloge sowie exemplarische Kunstwerke und Designobjekte von Künstlern wie Pablo Picasso, Mies van der Rohe, Max Beckmann, Paul Klee, Niki de Saint Phalle, Andy Warhol und Joseph Beuys.
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