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Ausstellung in Zwickau zu Taten und Aufarbeitung des NSU

Das Museum Preisterhäuser in Zwickau zeigt ab Sonntag die Ausstellung «Zwickau und der NSU. Auseinandersetzung mit rechtsextremen Taten». / Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
Das Museum Preisterhäuser in Zwickau zeigt ab Sonntag die Ausstellung «Zwickau und der NSU. Auseinandersetzung mit rechtsextremen Taten». / Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Zwickau gehört zu jenen Städten, die untrennbar mit der rechtsextremen Terrorzelle NSU verbunden sind. Dort lebte das Kerntrio und plante seine Verbrechen. Dem widmet sich nun eine neue Ausstellung.

Das NSU-Kerntrio hat viele Jahre unbehelligt in Zwickau gelebt, nun will sich die Stadt in einer Sonderausstellung dem rechtem Terror der Gruppe nähern. «Zwickau und der NSU» heißt die von Wissenschaftlern der Universitäten Leipzig und Chemnitz erarbeitete Schau, die am Sonntag eröffnet wird. 

Dabei werde anhand von 35 Tafeln ein Bogen von Taten und Opfern über die rechtsstaatliche Aufarbeitung des NSU-Komplexes bis hin zur Gedenkarbeit in Zwickau gespannt, teilte die Stadt mit. Es gehe etwa um das Netzwerk der Rechtsterroristen, ihre Rückzugsorte, den Münchner NSU-Prozess sowie Zwickau in der medialen Wahrnehmung. 

Das Kerntrio des «Nationalsozialistischen Untergrunds» (NSU) stammte ursprünglich aus Jena, war Ende der 1990er Jahre aber zunächst in Chemnitz untergetaucht und hatte später viele Jahre in Zwickau gelebt. Von hier organisierte es seine Mordserie an mindestens zehn Menschen. Die Opfer waren acht türkischstämmige und ein griechischstämmiger Kleinunternehmer sowie eine Polizistin. Hinzu kamen Bombenanschläge und Raubüberfälle. 

Erarbeitet wurde die Ausstellung in Zwickau von den Wissenschaftlern Piotr Kocyba und Ulf Bohmann. Sie ist bis 4. November - das war 2011 der Tag der Selbstenttarnung des NSU nach einem missglückten Banküberfall in Eisenach - in den Priesterhäusern zu sehen. Der Eintritt ist frei. 

In Zwickau gibt es zudem seit 2019 einen Gedenkort für die Mordopfer des NSU. Dort wurde für jedes Opfer ein Baum gepflanzt. 

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