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Ausstellung über den DDR-Formgestalter Peter Smalun auf der Leuchtenburg

Die Leuchtenburg bei Kahla. Dort ist ab Freitag eine Ausstellung zum Industrieformgestalter Peter Smalun (1939 - 2023) zu sehen. / Foto: Bodo Schackow/dpa
Die Leuchtenburg bei Kahla. Dort ist ab Freitag eine Ausstellung zum Industrieformgestalter Peter Smalun (1939 - 2023) zu sehen. / Foto: Bodo Schackow/dpa

Ausstellung über das Leben und Werk des DDR-Formgestalters Peter Smalun auf der Leuchtenburg im thüringischen Seitenroda.

Geschirr, Vasen und mehr: Peter Smalun hat vielen in der DDR hergestellten Alltagsgegenständen ihre Form gegeben. Seine Lebensgeschichte und Entwürfe sind nun in einer Ausstellung auf der Leuchtenburg im thüringischen Seitenroda aufgegriffen worden. «Viele seiner Entwürfe sind im visuellen Gedächtnis der Ostdeutschen verankert - auch wenn diese nicht den Gestalter hinter ihren Alltagsgegenständen benennen können», teilte die Stiftung der Leuchtenburg zum Ausstellungsstart am Samstag mit. Smalun (1939 - 2023) schuf demnach für Weimar Porzellan, Henneberg Porzellan und andere Thüringer Betriebe Service und Zierformen, «welche mit ihrer funktionalen und schlichten Gestaltung fast zeitlos erscheinen und noch heute Porzellankenner begeistern».

Die Ausstellung ist Teil des Projekts «Unverloren», das Designs, Handwerkskunst und Firmengeschichten bewahren möchte. Dafür arbeiten die Fotografin Susanne Katzenberg aus Hamburg und die Designwissenschaftlerin Claudia Zachow aus Radebeul auch die Lebensgeschichte Smaluns auf. Der Formgestalter gab ihnen in den letzten Jahren seines Lebens Einblick in seine Archive und sprach mit ihnen über sein Leben und seinen Werdegang. Die Staatskanzlei Thüringen und der Verein Thüringer Porzellanstraße fördern das Projekt.

Smalun teilte das berufliche Schicksal mit vielen anderen Formgestaltern aus der DDR, hieß es. «Während ihrer Schaffenszeit waren sie oft anonymisiert und gingen im sogenannten «Gestalterkollektiv» unter.» Nur wenigen sei es nach der Wende gelungen, in Verbindung mit ihren Entwürfen bekannt zu werden.

Noch 2018 wurde er als rechtmäßiger Entwerfer seiner eigenen Formentwürfe verkannt. Er scheiterte bei dem Versuch ihrer Rückübertragung aus der Insolvenzmasse von Weimar Porzellan. Seine Autorenschaft sei nicht eindeutig nachweisbar, hieß es.

Die Schau «Peter Smalun - eine Hommage. Leben und Werk eines Industrieformgestalters» zeigt bis zum 25. August unter anderem Entwurfsskizzen und -utensilien sowie wie private und historische Aufnahmen.

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