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Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen verzeichnet Verluste im Vorjahr

Die Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen hat 2023 auch wegen fehlender Kundschaft aus Russland und China Verluste eingefahren. (Archivbild) / Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Die Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen hat 2023 auch wegen fehlender Kundschaft aus Russland und China Verluste eingefahren. (Archivbild) / Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Die Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen meldet Verluste im Vorjahr aufgrund gestiegener Kosten und Kaufzurückhaltung. Erfahren Sie mehr über die Gründe und Maßnahmen des Unternehmens.

Die Staatliche Porzellan-Manufaktur hat im Vorjahr Verluste gemacht. Wie das Unternehmen mitteilte, fiel das operative Ergebnis auf minus 3,6 Millionen Euro und das Gesamtergebnis nach Steuern auf minus 3,9 Millionen Euro. Der Umsatz ging im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent auf 31,2 Millionen Euro zurück. Man habe «an den zuletzt positiven Trend und das gute Ergebnis des Vorjahres in einem herausfordernden Geschäftsjahr 2023 nicht anknüpfen» können.

Kaufzurückhaltung und gestiegene Kosten

Als Grund nannte das Unternehmen deutlich gestiegene Lohn- und Energiekosten bei einer gleichzeitig merklich spürbaren nationalen und internationalen «Kaufzurückhaltung». Insbesondere ausbleibende Kundschaft aus Russland und China macht dem Produzenten hochwertiger Porzellane zu schaffen. «Bis heute ist eine Wiederbelebung des wichtigen chinesischen Tourismus nach Deutschland bei einer sehr restriktiven deutschen Visapolitik nur teilweise erfolgt», hieß es.

Online-Handel rückläufig

Auch das E-Commerce-Geschäft sei wegen der Kaufzurückhaltung bei gleichzeitiger Öffnung des Einzelhandels nach der Corona-Pandemie rückläufig, gab das Unternehmen mit dem Markenzeichen der Gekreuzten Schwerter bekannt. «Während unsere nationalen und internationalen Handelspartner in der Corona-Zeit ihre teilweise langjährig vorlaufenden Aufträge weitestgehend abgenommen haben, hadern diese heute in einem rezessiven Marktumfeld mit dem Abverkauf ihrer Lagerbestände und bestellen nur langsam nach.»

Meissen hat nach eigenem Bekunden mit einer Reihe von Maßnahmen auf die Entwicklung reagiert. Als Beispiel wurden Investitionen in Photovoltaik, eine Verschlankung des Sortimentes, Anpassungen in der Organisation und eine Stärkung potenzialträchtiger Vertriebskanäle genannt. Bei einer Besserung der ungünstigen externen Faktoren und einer «konsequenten Fortsetzung des Kurses der Modernisierung und Verjüngung der Marke» schaue man weiterhin vorsichtig optimistisch in die Zukunft.

Unklar blieb zunächst, welche Auswirkungen die Entwicklung auf den Personalbestand der Porzellan-Manufaktur Meissen hat.

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