Die Zukunft der Landwirtschaft beschäftigt Bauern und Politik auf der am Donnerstag in Leipzig gestarteten Landwirtschaftsausstellung Agra 2024. «Der Fokus ist gerade sehr stark auf der Landwirtschaft. Das hat auch viel mit den Bauernprotesten zu tun, die wir in den letzten Monaten erlebt haben», sagte der sächsische Landwirtschaftsminister Wolfram Günther (Grüne) bei der Eröffnung. Die Agra sei ein Format, mit dem man über Themen wie unklare Zukunftsbedingungen oder fehlende Planungssicherheit sehr gut sprechen könne.
Sachsens Ministerpräsident und Schirmherr der Veranstaltung, Michael Kretschmer (CDU), kritisierte in seiner Eröffnungsrede erneut den zum Jahresbeginn heiß diskutierten Wegfall der Subventionen für Agrardiesel. «Die Diskussion um den Agrardiesel war nur der Tropfen, der Fass zum Überlaufen gebracht hat.» Kretschmer forderte von der Bundesregierung einen raschen Bürokratieabbau und weniger Regeln für Landwirte statt mehr. Deutschland müsse auf das europäische Maß an Regeln zurückkommen.
Auch Günther hatte in seiner Rede die Bedeutung des Bürokratieabbaus in der Landwirtschaft angesprochen. Er betonte allerdings auch, dass all diese Themen «nicht erst in den letzten zwei, drei Jahren über uns gekommen sind». Vielmehr handle es sich hierbei um Problem, die bereits mehrere Jahrzehnte lang existieren.
Die Agra 2024 mit rund 1000 angemeldeten Ausstellern findet noch bis Sonntag auf dem Leipziger Messegelände statt. Insgesamt gehören acht Themenbereiche mit fast 250 Programmpunkten - unter anderem zu Fragen der Nachhaltigkeit und alternative Energien - zu den Schwerpunkten.
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